Müde klingt Thilo Kuther, Gründer und Chef des Firmennetzwerks Pixomondo am Morgen nach der Oscar-Nacht. Er habe zwar "ein bisschen" geschlafen, aber nicht allzu lang, erzählt der gebürtige Hesse im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. In der Nacht zum Montag bekam seine Firma einen Oscar für die Effekte in dem 3D-Film "Hugo Cabret". Der 48-Jährige lebt seit 2008 in Los Angeles.
Wie fühlen Sie sich, nachdem Ihre Firma einen Oscar bekommen hat?
"Müde. Sehr, sehr glücklich. Es war großartig. Unglaublich. Ich bin noch nicht ganz wach befürchte ich."
Als Sie Pixomondo 2001 gegründet haben - hätten Sie gedacht, dass diese Firma einmal einen Oscar bekommen würde?
"Nein, damit kann man natürlich nicht rechnen. Ich habe ja in einem Keller angefangen... Obwohl: Keller wäre schon geprahlt, eigentlich war es eher eine Garage. Wenn Kunden kamen, habe ich immer das Bett hochgeklappt. Die Rechner standen in der Dusche. Als die Firma 25 Mitarbeiter hatte wurde es langsam eng."
Wie hat Pixomondo es geschafft, so groß und so erfolgreich zu werden?
"Der Weg dahin? Viel, viel und lange arbeiten, viele Nachtschichten. Ein Vorteil ist unser großes Netzwerk: Die Kunden schätzen es, wenn jemand vor Ort ist. Und je mehr Standorte es wurden, desto besser hat das Ganze funktioniert. Inzwischen können wir 24 Stunden arbeiten."