Er war eigensinniger Regisseur, Drehbuchautor – und "Bad Boy". Nun ist Klaus Lemke am Donnerstag im Alter von 81 Jahren gestorben, wie der stern aus Kreisen des Regisseurs erfuhr.
Lemke, geboren am 13. Oktober 1940 in Landsberg an der Warthe, drehte Filme wie "Berlin für Helden" (2012), "Arabische Nächte" (1979), "Ein Callgirl für Geister" (2020) und "48 Stunden bis Acapulco", sein Debütfilm von 1967, für den er im darauf folgenden Jahr den Bambi für "Künstlerisch wertvollster deutscher Film" gewann. Sein Film "Amore" aus dem Jahr 1978 gewann einen Grimme-Preis.
Klaus Lemke: Anti-Intellektueller, der Iris Berben entdeckte
Klaus Lemke galt als eigensinniger Filmemacher, der sich selbst als anti-intellektuell bezeichnete. Er wuchs in Düsseldorf auf. Nach dem Abitur schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Ein Studium der Kunstgeschichte und und Philosophie brach er nach sechs Semestern ab.
Der Regisseur gilt zudem als Entdecker von Iris Berben. Lemke war während seines Lebens lange den beiden Städten Hamburg und München verbunden.
Besonders beliebt ist sein stilbildender Film "Rocker" aus dem Jahr 1972. Darin macht ein alternder Kleinkrimineller, der gerade aus der Haft entlassen wurde, mit einer Motorradgang den Kiez unsicher. Heute ist "Rocker" ein Kultfilm in Hamburg.