Theodoros Angelopoulos ist tot Regisseur stirbt nach Unfall am Set

Theodoros Angelopoulos ist am Dienstag gestorben. Der griechische Filmemacher war zuvor bei einem Unfall am Filmset schwer verletzt worden.

Der griechische Filmemacher Theodoros Angelopoulos ist tot. Er starb an den Folgen eines Unfalls während der Arbeit an seinem neuen Film "Das Andere Meer", in dem er die Finanzkrise in seinem Land kommentieren wollte.

Der 76-Jährige wurde beim Überqueren einer Straße nahe der Hafenstadt Piräus von einem Motorrad erfasst. Im Krankenhaus konnten die Ärzte nichts mehr für ihn tun, so schwer seien die Kopfverletzungen und inneren Blutungen gewesen, berichtet unter anderem die BBC.

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Angelopoulos' Karriere begann Ende der 60er Jahre. Für mehr als vier Jahrzehnte arbeitete er als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor.

Er galt als das Gesicht des politischen griechischen Films und wurde von vielen "Der Blick Griechenlands" genannt. Den internationalen Durchbruch erlebte Angelopoulos 1975 mit "Die Wanderschauspieler". Sein Film "Alexander der Große" gewann 1980 bei den Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Löwen, für "Landschaft im Nebel" gab es 1988 den Silbernen Löwen. Ebenfalls bekannte Werke sind "Reise nach Kythera" und "Der Blick des Odysseus". Für "Ewigkeit und ein Tag" mit Bruno Ganz wurde Angelopolous 1998 in Cannes die Palme d'Or überreicht. 2009 zeigte die Berlinale "The Dust of Time" mit Willem Dafoe in der Hauptrolle.

Einfach war Angelopoulus' Kino nicht. Er selbst hat sich wohl am ehesten als Poet verstanden: Er erwarte nicht vom Zuschauer, dass der verstehe, was er mit seinen Filmen meine. "Ich erwarte von dir, dass du das verstehst, was deine Seele aus diesen Filmen versteht. Es ist eben wie Dichtung".

sal

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