»WAS GEHT. DIE FANTASTISCHEN VIER« Sprechakrobaten auf neuem Terrain

Nach ihrer erfolgreichen HipHop-Karriere rappen sich »Die Fantastischen Vier« im August mit einem Dokumentarstreifen in die deutschen Kinos.

Vor über einem Jahrzehnt, mit einer unglaublichen Dynamik, setzten sie sich über alle popkulturellen Widersprüche hinweg und veröffentlichten das erste deutschsprachige HipHop-Album: »Die Fantastischen Vier«

Die Musikwelt staunte, schimpfte und brauchte Jahre, um mit dieser Unverfrorenheit fertig zu werden. Dennoch wuchs die Fangemeinde stetig und die zur damaligen Zeit ungeliebte Popsprache Deutsch erlebte ihren Durchbruch. Der Humor war es, der die vier in den vergangenen zehn Jahren von den Tiefen des Stuttgarter Jugendhauses in die Höhen des HipHop-Himmels transportiert hat.

Heute wagen sich die ungekrönten HipHop-Könige aus Stuttgart mit dem 90-minütigen Dokumentarstreifen »Was geht. Die Fantastischen Vier« auf neues Terrain und wollen endlich erreichen, dass sich der HipHop durch diesen Film als fester Bestandteil der Popmusik etabliert.

Für die Musik-Doku, die vergangene Woche in Stuttgart uraufgeführt wurde, ließ sich das rappende Schwaben-Quartett zwei Jahre lang von einem Filmteam mit der Kamera begleiten. Mitreißende Konzertaufnahmen, kreative und intime Momente sowie Szenen vor, während und nach dem Bandzyklus einer Albumproduktion geben Einblicke in das Bandleben auf der Bühne, Backstage und privat.

»Wir wollten einfach mal zeigen, dass eine Band mehr ist, als vier dufte Typen, die gute Musik machen«, erklärte Rapper Smudo nach der inoffiziellen Premiere.

Am 23. August 2001 kommt der Streifen in die deutschen Kinos. »Es ist eine waschechte, ernste, interessante und unterhaltsame Musik-Doku«, kommentiert »Smudo« sein Kino-Debüt.

Nach ihrer ersten Erfolgs-Single »Die da« und damit dem freien Fall in die Schublade der »Spaßrapper« hatte das Quartett zunächst Angst vor der Normalität und vor der ernsten Musik. Die Flucht davor gelang jedoch, und die Fans folgten den vier singenden Allzeit-Jugendlichen in Massen und so gut wie überall hin.

Ihre Alben »Die 4. Dimension«, »Lauschgift« und »Live und direkt« wurden mit zahlreichen Musik-Preisen ausgezeichnet. Thomas D. und DJ Hausmarke setzten sich nach den größten Erfolgen der »Fantas« zeitweise mehr oder minder erfolgreich als Solo-Musiker in Szene.

Zuletzt sorgten die Jungs mit dem Album »4:99« und einem »unplugged«-Werk für Schlagzeilen.

»«Die Fantastischen Vier» haben einen nicht zu unterschätzenden Geburtsfaktor für den deutschen HipHop vorzuweisen«, meint »Was Geht«-Regisseur Dieter Zimmermann. Das vor allem von US-Bands besetzte Terrain des HipHop sei erst durch die vier Freunde aus der Schwabenmetropole aufgestoßen worden.

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