Wagner für alle, jetzt auch für Kinder: Im Vorfeld der Live-Übertragung der Wagner-Oper "Die Walküre" wird bei der 3. Siemens Festspielnacht eine Aufzeichnung des "Tannhäuser" aus Katharina Wagners Projekt "Wagner für Kinder" auf der 90 Quadratmeter großen LED-Wand gezeigt. Parallel zum Public Viewing an diesem Samstag, 21. August, auf dem Bayreuther Volksfestplatz kann "Die Walküre" ab 16.00 Uhr per Live-Stream auch im Internet verfolgt werden.
Im vergangenen Jahr hat das gemeinsame Opernerlebnis 40.000 Besucher angelockt. Mit dem zusätzlichen Angebot für Kinder will die Siemens Stiftung auch die Musikliebhaber von Morgen ansprechen. Zwischen "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg" am späten Vormittag und der "Walküre" bieten die Veranstalter einen Kinderparcours an. Er reicht vom Schminken durch professionelle Maskenbildner über Mal-Aktionen mit Figuren aus den beiden Opern und einer Bühnentechnik-Show bis zum Ausprobieren von Instrumenten.
Verstärkeranlage mit 60 Einzellautsprechern
Für Jung und Alt wird die Frankfurter Theaterwissenschaftlerin Kajta Leber die Wagner-Freunde in die gesamte Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" einführen. In den beiden einstündigen Pausen erläutert der Musikpublizist Axel Brüggemann Details aus der Welt von Richard Wagner und seinen Festspielen sowie den Interpretationsansatz von "Ring"-Regisseur Tankred Dorst. Nach dem Ende der knapp sechsstündigen Live-Übertragung werden die Künstler vom "Grünen Hügel" auf dem Volksfestplatz erwartet.
Unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann singen unter anderem Johan Botha (Siegmund), Kwangchul Youn (Hunding), Albert Dohmen (Wotan), Edith Haller (Sieglinde) und Linda Watson (Brünnhilde). Eine Verstärkeranlage mit rund 100.000 Watt und 60 Einzellautsprecher im weiten Rund sorgen dafür, dass die einmalige Akustik in Wagners Festspielhaus möglichst authentisch und in höchster Qualität unter freiem Himmel vermittelt wird.
Die Pläne für die Live-Übertragungen aus dem Festspielhaus reichen mittlerweile bis in das Jahr 2013. Nach "Lohengrin" 2011 und "Tannhäuser" 2012 sollen in drei Jahren alle vier Werke des "Ring des Nibelungen" auf dem Volksfestplatz gezeigt und im Netz übertragen werden.