Ein Jahr nach seinem Tod erinnert Michael Jacksons Glitzerhandschuh an den heiligen Gral: Auf jedem Kontinent gibt es mindestens drei, die ganz sicher die echten sind. Ein Mensch scheint sich seiner Sache aber ganz sicher zu sein. Schließlich hat er bei einer Auktion in Las Vegas sehr viel Geld für den berüchtigten Silberhandschuh bezahlt.
Das funkelnde Ding von Michael Jacksons "Victory"-Tour aus dem Jahr 1984 ist für 192.000 Dollar versteigert worden. Der Handschuh, zu dem es keinen zweiten gibt, und der seit den 80ern zu Jacksons Markenzeichen gehörte wie der schwarze Hut, war die Attraktion einer Versteigerung von Musik-Memorabilia, die am Wochenende im Spielerparadies stattfand. Angeblich war selbst das Auktionshaus vom hohen Bieterpreis überrascht. Man habe mit nicht mehr als 30.000 Dollar gerechnet, heißt es.
Schokolade für 625 Dollar
Neben dem Handschuh waren verschiedene Jacken des verstorbenen "King of Pop" zu haben. Die Preise lagen zwischen 30.000 und 130.000. Ein Kleid seiner Schwester LaToya brachte dagegen gerade einmal 437,50 Dollar ein. Eine Tafel Schokolade kostete wiederum 625 Dollar, weil sie von der Hochzeit Jacksons mit Lisa Marie Presley stammte.
Der Ausverkauf im Rahmen des ersten Todestages der Poplegende war lukrativ: Etwa 30.000 Dollar kostete der handgeschriebene Text zum Jackson-Hit "Bad". Autogramme gingen für knapp 1000 Dollar weg. Eines kostete allerdings 18.750 Dollar, denn es stammt vom 24. Juni 2009, dem Tag vor Jacksons Tod.
Neben Jackson-Memorabilia gab es auch Erinnerungen an Elvis (eine Haarlocke für 20.000, eine Gitarre für 16.640 Dollar) zu erstehen. Für die Gitarre von Johnny Cash mussten Fans allerdings 60.000 Dollar hinlegen. Und im allgemeinen Souvenirvergleich bleibt der Schluss zu ziehen: Jimi Hendrix' Fender Stratocaster ist mit 180.000 Dollar immer noch billiger als Jacksons Handschuh.