Im Alter von 91 Jahren Er produzierte Michael Jacksons "Thriller": Musiklegende Quincy Jones gestorben

Tod von Quincy Jones: So verabschiedet sich seine Familie von ihm (Video)
Die Musik-Legende Quincy Jones ist im Alter von 91 Jahren gestorben, teilte sein Sprecher mit. Zeitgleich veröffentlicht Jones' Familie hat ein rührendes Statement zu seinem Tod. 
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Sehen Sie im Video: Tod von Quincy Jones – so verabschiedet sich seine Familie von ihm. Videoquelle: rtl.de
Ob als Produzent, Sänger oder Komponist: Quincy Jones gehörte zu den ganz Großen der Musikbranche. Die Kulturwelt trauert um eine Legende.

Der Musik-Titan Quincy Jones ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Produzent und Komponist sei am Sonntagabend (Ortszeit) in seinem Haus in Bel Air in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben, teilte sein Sprecher Arnold Robinson mit.

"Heute Abend müssen wir mit vollem, aber gebrochenem Herzen die Nachricht vom Tod unseres Vaters und Bruders Quincy Jones überbringen", heißt es in einer Erklärung der Familie, die Robinson an die Nchrichtenagentur DPA weiterleitete. "Und obwohl dies ein unglaublicher Verlust für unsere Familie ist, feiern wir das großartige Leben, das er gelebt hat, und wissen, dass es nie einen anderen wie ihn geben wird", heißt es in dem Schreiben weiter.

Quincy Jones arbeitete mit Michael Jackson, Frank Sinatra und Stevie Wonder zusammen

Jones zählte zu den bedeutendsten Produzenten der Branche. In seiner rund 70-jährigen Karriere gewann er 28 Grammy-Preise. Das "Time"-Magazin kürte ihn als einen der einflussreichsten Jazz-Musiker des 20. Jahrhunderts. Sein umfangreiches Vermächtnis reicht von der Produktion von Michael Jacksons historischem "Thriller"-Album von 1982 – ebenso wie die Jackson-Alben "Off The Wall" und "Bad" – über das Schreiben preisgekrönter Film- und Fernsehmusik bis hin zur Zusammenarbeit mit Frank Sinatra, Ray Charles, Louis Armstrong, Stevie Wonder oder Aretha Franklin. 

Unter der karitativen Arbeit blieb vor allem die Benefiz-Single "We Are the World" mit Jackson und Lionel Richie aus dem Jahr 1985 in Erinnerung. Der Song brachte mehr als 50 Millionen Dollar für einen Afrika-Hilfsfonds ein. Zuweilen wirkte der siebenfache Vater wie eine Art inoffizieller Kulturbotschafter der Vereinigten Staaten.

Der 1933 in Chicago geborene Jones hat zudem ein Plattenlabel geleitet, Bücher geschrieben, Spielfilme auf die Leinwand gebracht und TV-Serien mitentwickelt, etwa die Serie "Der Prinz von Bel-Air", die Schauspieler Will Smith zum Star machte, und förderte die Karriere von Talkshow-Queen Oprah Winfrey. Für den Film "Die Farbe Lila", der Winfrey international bekannt machte, schrieb er die Filmmusik. 

Erst im Juni dieses Jahres hatte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences zudem angekündigt, dass Jones mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet werden solle. "Als erster schwarzer Komponist, der in den 60er Jahren vom Hollywood-Establishment akzeptiert wurde, trug er dazu bei, die Filmmusik mit den dringend benötigten Einflüssen von Jazz und Soul aufzufrischen", heißt es in seiner Biografie.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert und mit weiteren Informationen ergänzt.

rw

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