Ein Album mit Opulenz und Orchester zu starten gleicht einem Versprechen. Der Samtvorhang ist noch geschlossen, die Spannung steigt, im Magen macht sich ein Flattern breit – Theaterzauber, die ganz große Show. Darauf setzen die Indierock-Newcomer The Last Dinner Party. Sie sind damit seit vergangenem Sommer sehr erfolgreich. So traten sie etwa als Vorband der Rolling Stones auf.
Ihre Geschichte geht so: Drei Studentinnen trafen sich, machten zusammen Musik, zwei weitere junge Frauen kamen hinzu. In der Raucherecke eines Londoner Pubs besprachen sie das Konzept ihrer zukünftigen Band. Wie soll die Atmosphäre auf den Shows sein? Wie sollen sich die Menschen fühlen?
Die fünf entwarfen eine eigene, fantastische Welt. "Wir stellten uns eine Dinnerparty irgendwo am Ende der Welt vor, zu der extravagante Gäste wie Oscar Wilde oder Grace Jones kommen", sagt die Sängerin Abigail Morris in einem Videocall mit der Band. Bei ihren Auftritten gehe es um Ekstase: "Das Publikum soll schreien, weinen, lachen."