Das Theater in London ist alt, aber berühmt. Charlie Chaplin trat hier bereits auf. Die Sitzreihen sind eng, mit roten Samtklappstühlen, und auf der Bühne befindet sich eine eigenwillige Dekoration aus zwei Kronleuchtern, die scheinbar von der Decke gefallen sind, so schief hängen sie da. Auf der linken Seite der Bühne stehen drei lila Samtsessel. Und die ganze Zeit denkt man nur: drei. Das ist auch die Anzahl der verbleibenden Rolling Stones heute. Wenn man es genau nimmt, ist einer von ihnen, Ron Wood, nicht einmal ein Gründungsmitglied, sondern die beiden anderen, Mick Jagger und Keith Richards. Zwei von ihnen sind also noch aus den Anfangstagen übrig geblieben. Brian Jones ist früh verstorben, Bill Wyman in den Ruhestand gegangen, und Charlie Watts vor zwei Jahren gestorben.

Dann erscheinen die Rolling Stones von hinten, drei Männer, sehr agil und immer noch lachend, als hätten sie sich gerade erst von einem Pub-Tresen gelöst, zu dem sie gleich wieder zurückkehren möchten. Alle drei sind in Schwarz gekleidet, Mick Jagger ist wie immer der Sprudelnde, spargeldünn, tänzelnd, der Chef-Sänger und sowieso der Chef-Stone. Ron Wood ist etwas gelassener und albernd, während Keith Richards mit Hut und Sonnenbrille obergelassen wirkt, als ob er nur dabei ist, weil ihm andere gesagt haben, er solle dabei sein.