Die umstrittene Deutschrockband Frei.Wild will trotz einer Nominierung nicht zum Musikpreis Echo kommen. "Wir wurden als Band samt unseren Fans mit der Ausschluss-Entscheidung von 2013 diffamiert und geschädigt", teilte die Südtiroler Band ("Still") in einem Statement, mit, das die "Bild"-Zeitung am Freitag veröffenlichte. Es sei keiner sauer oder verstimmt, aber einen solchen Preis wolle man nicht, heißt es weiter.
Man warte auf eine Entschuldigung vonseiten des "Echo"-Gremiums: "Die Veranstaltung ist so lange heuchlerisch, verlogen und eigentlich dem Untergang geweiht, bis die Verantwortlichen den Mut aufbringen können, so wie jeder vernünftige Mensch, zu seinen Fehlern zu stehen, daraus zu lernen und den verursachten Schaden in angemessener Art und Weise wieder gut zu machen", hieß es in der Verlautbarung weiter. Der Echo wird am 27. März in Berlin verliehen.
Frei.Wild waren nach Protesten 2013 von der Nominierungsliste für den deutschen Musikpreis gestrichen worden. Mitbewerber hatten der Gruppe eine Nähe zur rechten Szene unterstellt und mit Boykott gedroht. Die Band hat extremistische Tendenzen bestritten. Nach der Debatte setzte der Echo-Veranstalter dieses Jahr einen Beirat ein, der den Weg für eine Nominierung freigab.