Mariah Carey kann sich auf einen warmen Geldregen freuen: Die Plattenfirma EMI will sich für 50,57 Millionen Dollar aus seinem Vertrag mit ihr lösen. Wie die »New York Post« berichtet, haben die Anwälte der Sängerin dieser Abfindungssumme zugestimmt. Erst vor knapp einer Woche war bekannt geworden, dass sich der Plattenkonzern nach mehreren Rückschlägen von der 31-Jährigen frei kaufen wollte.
Den Rückzug ins Privatleben erleichtern
Demnach hatte EMIs Label Virgin Records die Sängerin ein halbes Jahr nach ihrem Nervenzusammenbruch und angeblichen Selbstmordversuch sowie drei Monate, nachdem sich ihre neue Platte »Glitter« und der gleichnamige Hollywood-Film als Flops erwiesen, zur Trennung gedrängt. Die Millionensumme sollte ihr den Rückzug ins Privatleben erleichtern.
Rekordvertrag ist erst neun Monate alt
Dabei ist es gerade neun Monate her, dass Carey Schlagzeilen mit dem Abschluss eines Vertrages bei Virgin über vier Alben sowie einige Singles und mehrere Videos für die Rekordsumme von 118 Millionen Dollar machte. Doch ihr Album »Glitter«, Careys erstes bei Virgin, verkaufte sich Branchenangaben zufolge weltweit nur zwei Millionen Mal und der Film erreichte keine nennenswerte Platzierung in den Kino-Charts.
In den 90er Jahren hatte Carey mehr als ein Dutzend Top-Hits. Ihr 1993 bei Sony erschienenes Album »Music Box« war mehr als 20 Millionen Mal verkauft worden. Doch nach einem Krach mit ihrem Ex-Ehemann Tommy Mottola, dem Präsidenten von Sonys Musikbranche, wechselte sie im Frühjahr 2001 zu EMI. Mottola hatte die Pop-Sängerin einst entdeckt und ihr zum Erfolg verholfen.
Verpasster Sprung in den Kreis der Großen
Angekreidet wurde Carey von US-Kritikern auch, dass sie den Sprung vom Teen-Star in die Liga der älteren Pop-Diven wie Madonna oder Janet Jackson verpasste. Zu lange habe sie versucht, bei einem Publikum anzukommen, das längst Britney Spears oder Christina Aguilera anhimmelte.
Mariah verseht die Welt nicht mehr
Die einst vom Erfolg verwöhnte New Yorkerin war Ende Juli nach ihrem Zusammenbruch, bei dem sie sich Schnittwunden zugefügt hatte, in eine Rehabilitationsklinik eingeliefert worden. Zuvor hatte sie in Botschaften auf ihrer Website geklagt, sie verstehe das Leben nicht mehr und bitte ihre Fans um Verständnis. Im September hatte sie einen Rückfall erlitten und war in einer Spezialklinik in Los Angeles behandelt worden. Ein Comeback hatte sie bei Benefizkonzerten für die Opfer der Terroranschläge des 11. September.