Weezer Neue Lieder mit alter Frische

Nach einer kreativen Durststrecke sind Weezer wieder voll da: Auf ihrem neuen Album "Make Believe" präsentieren sich die Alternativ-Heroen von ihrer sommerlichen Seite.

Weezer sind die Band, die es ihren Fans nicht leicht macht. 1992 gegründet, nahmen sie zunächst die Underground-Szene in Los Angeles und dann der USA im Sturm. Ihr Debütalbum verkaufte sich drei Millionen mal; "Pinkerton" festigte 1996 ihren Ruf als eine der spielfreudigsten Alternative-Bands. Dann kamen 2001 und 2002 zwei Alben - "The Green Album" und "Maladroit" - die ihre treuesten Fans ziemlich vor den Kopf stießen, Kämpfe in der Band, in der sich Frontmann Rivers Cuomo als egozentrisches Ekel profilierte.

Der dritte Klassiker

Mit "Make Believe" wischen sie jetzt gewissermaßen mit dem Schwamm drüber; das fünfte Album darf als das dritte "klassische" Weezer Album nach den ersten beiden Erfolgen gelten. Nun Mitte 30, versöhnen sie sich und die Fans mit zu Alternative-Gitarren gesungenen Hymnen wie "Hold Me", "Peace" und "Perfect Situation", bitten "Pardon Me" und machen sich in "Beverly Hills" über ihre Nähe zu den Reichen und Schönen lustig. "I'm trying to improve my manners", singt Cuomo in "Freak Me Out". "Everyone, yes everyone/is my friend". Brian Bell fallen dazu hübsche Gitarrensoli ein; "Make Believe" ist ein von der Band-Chemie und Musik angenehm harmonisches Rock-Album.

Uwe Käding/AP

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