Was sind das für Leute, die da jeden Montag unter dem Schlagwort "Pegida" demonstrieren? Und was passiert wohl, wenn sich ein Moslem unter die Protestler mischt? Dieser Frage ist das NDR-Satire Magazin "extra 3" nachgegangen - und hat seinen Mitarbeiter und Ex-ModeratorTobi Schlegl nach Sachsen geschickt. Und das natürlich stilecht, wie sich der deutsche Wutbürger einen Moslem halt so vorstellt: mit Kopftuch, Backenbart und Pumphose.
In dem extra 3-Videobeitrag ist zu sehen, wie einige der sogenannten "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" zunächst doch ein wenig fremdeln mit dem auffällig deplatzierten Mitläufer aus dem Morgenland. Doch schließlich fassen sie Zutrauen und lassen ein paar klitzekleine Einblicke in ihr Weltbild zu. "Unsere Kultur geht den Bach runter. En Masse", schleudert eine ältere Frau dem verkleideten Schlegl entgegen. Ein anderer Mann weiß genau, was passiert, wenn man der Überfremdung nicht rechtzeitig Einhalt gebietet: "Wenn der Chef ruft, Imam oder wie der heißt, dann folgen die alle. Bis auf'n paar einzelne - aber die werden dann umgelegt." Andere, weiß ein dritter Demonstrant, kommen hier "mit fünf Kindern an der Backe" an und kurieren ihre Krankheiten aus "… Pest und Ruhr,und alles, was es sonst so gibt."
Am Ende kriegt es Schlegl noch mit schlecht gelaunten Typen in Jogginghose zu tun und nimmt - wie er sagt - besser seine "kleinen Moslembeine" in die Hand. Zuvor gibt er allerdings noch einer engagierten Demonstrantin ("Von welchem Sender kommen Sie denn?") bereitwillig Auskunft über seine Herkunft: "Vom NDR? Dann ist ja gut, ich dachte schon, Al Jazeera."