"Ganz massives technisches Problem" ARD muss "Tagesschau"-Sendung gleich zweimal abbrechen – Moderator ratlos

"Tagesschau"-Moderator Claus-Erich Boetzkes; ARD-Störungsbild
Die 17-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" war am Dienstag von technischen Problemen betroffen. Moderator Claus-Erich Boetzkes blieb nichts anderes übrig, als um Entschuldigung zu bitten und die Sendung zu beenden.
© Screenshot / DasErste
Mehrere Pannen haben zum Abbruch der 17-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" geführt. Auch ein zweiter Versuch wenige Minuten später, die Live-Sendung über die Bühne zu bringen, schlug fehl.

Die ARD hat am Dienstag ihre 17-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" nach mehreren technischen Problemen abgebrochen. Die eigentlich 15-minütige Sendung begann bereits holprig. In der Anfangsmoderation war kurzzeitig ein Echo von Moderator Claus-Erich Boetzkes zu hören, zudem war der 64-Jährige schlecht ausgeleuchtet. Außerdem fehlte laut Boetzkes das vorgesehene Hintergrundbild im Rücken des Moderators.

Der anschließend geplante Beitrag zur Finanzlage an deutschen Krankenhäusern wurde nicht eingespielt. Trotz der Panne blieb der Moderator gelassen: "Ich weiß jetzt nicht: Machen wir weiter mit dem nächsten Thema ... oder warten wir, bis der Beitrag kommt ... oder sind wir überhaupt auf Sendung?", fragte er in die Regie. Diese habe ihm ein "ganz massives technisches Problem" geschildert, erläuterte Boetzkes und verkündete das vorzeitige Ende der "Tagesschau"-Ausgabe nach einer guten Minute: "Wir müssen die Sendung an der Stelle abbrechen, weil wir offenbar die Beiträge nicht mehr abfahren können." Die ARD blendete anschließend ein Störungsbild ein, bis um 17.05 Uhr ein neuer Versuch unternommen wurde, die Nachrichtensendung zu zeigen.

17-Uhr-"Tagesschau" auch beim zweiten Versuch abgebrochen

"Wir probieren es jetzt einfach nochmal", sagte Moderator Boetzkes nach dem Gong. Doch auch der nun eingeplante Beitrag zur Diskussion über die Rechte von Geimpften startete nicht – stattdessen bekamen die Zuschauer einen Film über die Proteste von Landwirten in Deutschland zu sehen, ehe dieser abgebrochen wurde und die Regie wieder auf Boetzkes schaltete. "Also, wenn einmal der Wurm drin ist, dann ist er richtig drin. Das war der falsche Beitrag."

Nach Rückfrage moderierte der Sprecher anschließend den in der ersten Sendung zu Beginn vorgesehenen Beitrag zur Finanzlage der Kliniken an. Diesmal startete er, jedoch ohne Ton. Zudem war eine falsche Einblendung zu sehen, ehe auch dieser Film gestoppt wurde. "Auch der zweite Anlauf hat nicht funktioniert, was immer dahinterstecken mag", resümierte Nachrichten-Routinier Boetzkes. "Wir müssen an der Stelle leider abbrechen, weil wir den Ton oder die Beiträge oder beides nicht hinbekommen. Ich bitte sehr um Entschuldigung." Er verwies auf die "hoffentlich einwandfreie" 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau". Nach einem erneuten Störungsbild setzte die ARD ihr Programm fünf Minuten früher als geplant mit dem Boulevard-Magazin "Brisant" fort.

Was der Grund für die Pannenserie beim Nachrichtenflaggschiff der ARD war, blieb zunächst unklar. Die Pressestelle des produzierenden Norddeutschen Rundfunks in Hamburg war für eine Anfrage am Dienstagnachmittag nicht zu erreichen.

wue

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