Die alte Frage nach Genie oder Wahnsinn stellt sich bei ihm immer wieder: ARTE porträtiert in der neuen Dokumentation "Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung", die der Sender in deutscher Erstausstrahlung zeigt, einen Star, der selbst enge Freunde und Weggefährten immer wieder verwirrt. Auf der einen Seite ist er ein Schauspieler, der bei seiner künstlerischen Arbeit vollen Einsatz zeigt und bis an die physischen wie psychischen Grenzen geht. Auf der anderen Seite wirkt es manchmal fast so, als ob es dem hochbegabten Star fast komplett egal ist, was die Mitwelt über ihn denkt. Cage lässt gelegentlich Entscheidungen, die Kollegen extrem wichtig wären, einfach schleifen und dreht munter einen Film nach dem nächsten – auch ziemlich peinliche Werke.
Top-Gagen und ein Oscar-Erfolg – und dann viele Krisen
Es ist dabei ja nicht so, als ob Cage unerfahren oder leicht beeinflussbar wäre. Immerhin begann der heute 61-Jährige seine professionelle Karriere schon mit 15 Jahren und erlangte vor allem in den 1990er-Jahren Hollywood-Superstar-Ruhm. Mit Filmen wie "Face/Off – Im Körper des Feindesʺ (1997) oder "Con Air" (1997) zählte er zu den Topverdienen der Branche. Und es waren nicht nur Action-Stoffe, die ihn bekannt machten. Für sein sensibles Porträt eines hoffnungslosen Trinkers/Romantikers im intensiven Drama "Leaving Las Vegasʺ gewann er 1995 den Oscar. Doch immer wieder folgten auf große Erfolge enorme Durststrecken, Exzesse und persönliche Krisen – sowie zuletzt nicht selten Projekte, von denen man vielleicht doch besser die Finger gelassen hätte.
Vor dem Porträt zeigt ARTE um 20.15 Uhr mit "Tricks" einen Film, in dem Nicolas Cage einen Profi-Betrüger spielt, der mit Zwangsstörungen zu kämpfen hat.
Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung – So. 14.12. – ARTE: 22.05 Uhr