Märchenfilme gehören für viele Menschen so selbstverständlich zur Adventszeit wie Lebkuchen und duftende Tannenzweige. Kaum etwas lässt die Welt behaglicher, stiller und festlicher wirken, als gemeinsam mit der Familie vor dem Fernseher zu sitzen, während draußen leise Schnee fällt oder im Ofen die letzten Plätzchen goldbraun werden. Auch ARD und ZDF wissen diese besondere Stimmung zu schätzen und laden jedes Jahr mit einem liebevoll kuratierten Märchenprogramm zum Träumen ein. Ob zeitlose Klassiker oder neue Neuverfilmungen – für jeden Märchenfreund ist etwas Passendes dabei.
Mittwoch, 24. Dezember
"Sechs auf einen Streich – Das Märchen von der silbernen Brücke" (10.50 Uhr, ARD)
"Das Märchen von der silbernen Brücke" aus der Reihe "Sechs auf einen Streich" erzählt von Rose (Alma von Aulock) und ihrem Bruder Heinrich (Leo Alonso-Kallscheuer), die sich nichts sehnlicher wünschen, als mehr gemeinsame Zeit mit ihren Eltern. Als sie eines Tages ein geheimnisvolles, staubbedecktes Märchenbuch entdecken, geraten sie mitten hinein in ein Abenteuer: Aus den vergilbten Seiten purzeln märchenhafte Gestalten, die, von einer Hexe (Christina Große) und einem Teufel (Detlev Buck) gezwungen, über eine funkelnde silberne Brücke in den Märchenwald geführt werden sollen. Um das Buch und seine Bewohner zu retten, müssen die Geschwister Mut beweisen und die Magie der Geschichten neu entfachen. Der Film wurde 2024 unter der Regie von Cüneyt Kaya veröffentlicht.
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (12.50 Uhr, ARD)
Ohne ihn geht es nicht: Ein echter Weihnachtsklassiker ist der tschechische Kultfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Das Märchen aus dem Jahr 1973 erzählt von Aschenbrödel (Libuse Safránková), die bei ihrer herrischen Stiefmutter lebt und von ihren Stiefschwestern wie eine einfache Dienstmagd behandelt wird. Ihr eintöniger Alltag verändert sich jedoch, als sie einem Kutscher begegnet, der ihr einen Zweig mit drei geheimnisvollen Haselnüssen schenkt. Jede von ihnen birgt einen Wunsch, der ihr Leben entscheidend beeinflussen soll. Die ČSSR-/DDR-Koproduktion unter der Regie von Václav Vorlíček gilt heute als einer der berühmtesten und beliebtesten Märchenfilme überhaupt.
"Die drei goldenen Dukaten" (15.05 Uhr, ZDF)
Das ZDF präsentiert ein neues Märchen, das auf der slowakischen Geschichte "Die drei goldenen Dukaten" basiert und Júlias (Katarína Krajčovičová) Kampf gegen einen uralten Fluch erzählt. Im Zentrum steht die edle Júlia, die vor Jahrhunderten von ihrer habgierigen Tante verzaubert wurde. Seitdem darf sie nur einmal in 100 Jahren einem Menschen einen ihrer drei magischen Golddukaten schenken – in der Hoffnung, dass dieser die Münze weder ausgibt noch für sich behält, sondern sie ihr bis zum nächsten Vollmond zurückbringt. Nur ein Mensch ohne Gier kann den Bann brechen. Zweimal ist Júlia bereits auf eine selbstlose Seele gestoßen. Doch nun, im Jahr 1900, steht ihre letzte und schwerste Prüfung bevor: Sie muss jemanden finden, der ihr letztes Goldstück zurückgibt, ganz ohne Hintergedanken und ohne Habgier. Erst dann kann der Fluch endgültig gebrochen werden.
Donnerstag, 25. Dezember
"Die Schöne und das Biest" (08.30 Uhr, ZDF)
Am ersten Weihnachtsfeiertag zeigt das ZDF den berührenden Märchenklassiker "Die Schöne und das Biest". Im Zentrum der Geschichte steht die junge Elsa (Cornelia Gröschel), die in die Gewalt eines furchteinflößenden Biestes (Maximilian Simonischek) gerät. Doch je länger sie mit ihm lebt, desto mehr erkennt sie, dass hinter seinem schrecklichen Äußeren ein warmherziges und edles Wesen steckt. Das ursprünglich aus Frankreich stammende Märchen gehört zu den bekanntesten klassischen Erzählungen über Liebe, Mut und die Fähigkeit, hinter die Oberfläche zu blicken. Die Verfilmung wurde 2012 unter der Regie von Marc-Andreas Bochert produziert.
"Rapunzel" (12.25 Uhr ARD)
"Rapunzel, lass dein Haar herunter!" Am ersten Weihnachtstag zeigt die ARD die deutsche Rapunzel-Verfilmung von 2009. Der Film orientiert sich eng am bekannten Märchen der Brüder Grimm: Rapunzel (Luisa Wietzorek) lebt einsam in einem hohen Turm, bis ein Prinz (Jaime Ferkic) auf sie aufmerksam wird und sich in sie verliebt. Und wie es sich für ein klassisches Märchen gehört, darf eine Zauberin (Susanne von Borsody) natürlich nicht fehlen. Auch in dieser Version spielt sie eine zentrale Rolle.
"Sechs auf einen Streich – Das Märchen vom Schwanensee" (14.20 Uhr, ARD)
Die ARD präsentiert eine neue Verfilmung aus der Reihe "Sechs auf einen Streich": "Das Märchen vom Schwanensee" erzählt das weltberühmte Ballett von Tschaikowski in moderner Märchenform nach. Im Fokus der TV-Premiere im Ersten steht Prinz Friedrich (Riccardo Campione), der im Zauberwald auf das geheimnisvolle Schwanenmädchen Odette (Samirah Breuer) trifft und sich in sie verliebt. Ein Fluch zwingt Odette, bei Tageslicht in Schwanengestalt zu leben, und nur wahre Liebe kann sie befreien. Doch der finstere Zauberer Rotbart (Fritz Karl) will das verhindern und schmuggelt seine eigene Tochter an Odettes Stelle auf den königlichen Ball.
Freitag, 26. Dezember
"Dornröschen und der Fluch der siebten Fee" (10.35 Uhr, ZDF)
Am zweiten Weihnachtsfeiertag präsentiert das ZDF eine brandneue Adaption des Charles-Perrault-Märchens "Dornröschen und der Fluch der siebten Fee". Der 2024 unter der Regie von Ngo The Chau entstandene Film erzählt die Geschichte von Prinz Parvus (Claude Heinrich), der den hundertjährigen Schlafzauber aufheben soll, unter dem Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom) leidet.
"Schneewittchen" (10.50 Uhr, ARD)
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" – Natürlich das Schneewittchen! Weil die Stiefmutter (Sonja Kirchberger) aber gerne ihren eigenen Namen hören würde, möchte sie ihre Konkurrentin, gespielt von Laura Berlin, aus dem Weg räumen. Doch da hat sie die Rechnung ohne die sieben Zwerge (unter anderen Volker Zack Michalowsk) und den Prinzen (Nicolás Artajo-Kwasniewski) gemacht.
"Aschenputtel" (11.50 Uhr, ARD)
Der Märchenklassiker "Aschenputtel" darf bei einem Märchenmarathon natürlich nicht fehlen. Die ARD zeigt die deutsche Verfilmung von Uwe Janson aus dem Jahr 2011. Die Geschichte, die auf dem Märchen der Gebrüder Grimm basiert, erzählt von Aschenputtel (Aylin Tezel), das von seiner Stiefmutter (Barbara Auer) und den Stiefschwestern schlecht behandelt wird und als Dienstmagd im eigenen Haus leben muss. Doch als im Königreich ein großer Ball veranstaltet wird, bekommt Aschenputtel mit Hilfe ihrer guten Kräfte die Chance, dem harten Alltag zu entfliehen und dabei das Herz des Prinzen (Florian Bartholomai) zu gewinnen.