Erst der Wirbel um die Comeback-Gage für Monica Lierhaus - jetzt rennen der ARD-Fernsehlotterie verärgerte Loskäufer davon: Überdurchschnittlich mehr Kunden verlassen die Lotterie, seit berichtet wurde, dass die ehemalige "Sportschau"-Moderatorin eine Jahresgage von 450 000 Euro für ihr Engagement erhalten soll. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen haben wir mehr Kündigungen als üblich", sagte Sprecher Mario Czipull am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Lierhaus, die sich vor kurzem erstmals seit ihrer Erkrankung wieder in der Öffentlichkeit gezeigt hatte, soll von April an in der Werbung der Lotterie zu sehen sein. Die neue Kampagne wird in der nächsten Woche in Hamburg vorgestellt.
Die Fernsehlotterie verteidigt derweil ihre Entscheidung, Lierhaus zum neuen Aushängeschild zu machen: "Monica Lierhaus ist die ideale Botschafterin", hieß es dort nach den erneuten Schlagzeilen. Man sei froh, die 40-Jährige als Botschafterin gewonnen zu haben, betonte Geschäftsführer Christian Kipper und lobte ihre "Glaubwürdigkeit, Seriosität und Authentizität". Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Lotterie sei diese auf die Unterstützung Prominenter angewiesen. "Monica Lierhaus wird uns dabei helfen, den mit dem Loskauf verbundenen karitativen Zweck bekannter zu machen und noch vielen Menschen in Deutschland zu helfen", meinte Kipper. "Wir verfügen über kein flächendeckendes Vertriebsnetz, dürfen über das Internet keine Lose verkaufen und auch nicht dort werben. Umso mehr sind wir deshalb auf prominente Unterstützer angewiesen, die auf unseren guten Zweck aufmerksam machen."
Die Loskündigungen haben Kipper zufolge in den vergangenen beiden Wochen zugenommen, bewegen sich jedoch in einem "überschaubaren Rahmen". "Durch die aktuelle Diskussion gerät der gute Zweck unserer Lotterie leider völlig zur Nebensache", sagte er und betonte zugleich: "Uns haben sehr viele positive Zuschriften von Mitspielern erreicht, die sich über das Engagement von Frau Lierhaus freuen."