Sherene Zarrabi ist absolut zufrieden mit ihrem Aussehen und dieses gesunde Selbstbewusstsein strahlt die Studentin auch aus. Um die Ausbildung zu finanzieren, arbeitet sie in der Bekleidungskette Dainty Hooligan. Für Fotos posierte sie in den Sachen, die sie verkaufte. Die Bilder wurden auf dem Instagram Account der Boutique hochgeladen. Eigentlich ein schönes Signal für die Kunden, denn Sherene Zarrabi ist Plus-Size und die Bilder beweisen, wie gut Frauen mit normalen, kurvigen Körper in der Kleidung aussehen.
Mobbing: Löschaktion für Bilder
Nur die Besitzerin der Kette, Jessica Issler, war nicht glücklich. Als sie die Bilder entdeckte, schickte sie sofort eine E-Mail an den Manager. Mit der Anweisung, die Fotos zu löschen. Ihr gefiel nicht, dass Sherene Zarrabi, die nicht in die für Model typische S-Größe passte, Reklame für ihre Marke machte.
Die verletzende E-Mail erreichte allerdings auch Sherene Zarrabi, die einen Screenshot davon auf Facebook teilte. In dem Schreiben heißt es:
"Hallo,
Ich möchte, dass du an Folgendes denkst: Ich will kleine Größe, eben für diesen Model-Typ, um unsere Kleidung vorzustellen. Benutze unsere Markenfotos, wenn das Geschäft in Stillwater niemand mit Model-Format finden kann. Damit will ich niemand herabsetzen, sondern ich will nur unsere Vorstellungen deutlich machen, wie unsere Marke dargestellt werden sollte.
Nimm es nicht persönlich, ich möchte nur eine gute Darstellung. Ich bitte Dich, die Bilder von allen Personen aus dem Angebot zu nehmen, die nicht diesen Anforderungen genügen."
Wohlgemerkt: Der Besitzerin tat der Manager leid, weil sie in seine Aufgaben eingriff, an Sherene Zarrabi dachte sie keine Sekunde. Doch die selbstbewusste junge Sherene wollte sich nicht wegen eines Jobs fertigmachen lassen. Als der Manager ihr die Mail weiterleitete, veröffentlichte sie den Screenshot mit einem kämpferischen Kommentar.
Besitzerin absolut uneinsichtig
"Ich möchte nur sagen: Ich bin total okay, so wie ich bin und so wie ich aussehe. Ebene wurde ich von der Besitzerin von Dainty Hooligan attackiert und diskriminiert." Das werde sie sich nicht gefallen lassen, so ein Geschäft wolle sie nicht unterstützen. "Genau wegen solchen Verhaltens haben junge Frauen so viele Probleme mit ihrem Aussehen. Das ist abstoßend. Ich habe sofort gekündigt und bitte meine Freundin und meine Familie, Dainty Hooligan nicht mehr zu unterstützen. Ihr müsst euch lieben, egal wie ihr ausseht."
Sherene fand viele Unterstützer, unter dem Tag @_DaintyHooligan brach ein Sturm der Empörung über die Kette herein. Um Schadensbegrenzung zu betreiben, sprach Besitzerin Issler mit dem Portal O'Colly, doch ihre Äußerungen zeigen nur, dass sie das Problem gar nicht versteht.
"Ich bin für diese E-Mail verantwortlich", sagte sie. "Ich wollte niemand verletzen, aber ich werde mich nicht für ein ungeschriebenes Gesetz der Mode entschuldigen. Meine erste Prioriät ist die Sicherheit meiner Mitarbeiter, dieses ganze Böse und der Mangel an Positivem ist erschreckend."
An all dem Elend sei Sherene Zarrabi schuld: "Dieses Mädchen hat diese feindliche Arbeitsatmosphäre geschaffen, nur weil sie Probleme mit ihrem Körper hat."
Manche sind eben unbelehrbar.