Sie ist ein Superstar. Sängerin Billie Eilish bespielt mit ihren 20 Jahren die ganz großen Bühnen. Aber Eilish leidet auch unter dem Tourette-Syndrom. In der US-Netflix-Show "My Next Guest Needs No Introduction" von David Letterman hat Eilish nun über ihre Krankheit gesprochen und darüber, welche Auswirkungen diese auf ihren Alltag hat.
"Es sind Dinge, die dir nie auffallen würden, wenn du einfach mit mir redest", so Eilish über ihre, wie sie es ausdrückte, Ticks. Noch heute leide sie unter den Anfällen. Die Ticks seien für sie "sehr anstrengend und ermüdend". Die Krankheit selbst bezeichnet sie als "unglaublich verwirrend", sie verstehe sie nicht. Dennoch habe sie sich mit ihr inzwischen "angefreundet". Es sei zwar nicht so, dass sie das Tourette möge, "aber ich habe das Gefühl, es ist ein Teil von mir".
Eilish hatte schon als Kind "kleine Ticks"
Das war nicht immer so. Letterman erzählte sie, sie habe schon als Kind "kleine Ticks" gehabt. Ticks, über die andere häufig gelacht hätten. Eine Reaktion, die für sie schwer auszuhalten gewesen sei. Die Menschen hätten geglaubt, sagte sie, "dass ich versuche, lustig zu sein". Die Musikerin sei dann "immer unglaublich beleidigt" gewesen. Mit elf erhielt Eilish dann die Diagnose.
Der US-Star sei nicht die einzige im Showbusiness, die unter dem Tourette-Syndrom leide, sie kenne auch andere Künstler und Künstlerinnen, die mit ihr darüber gesprochen hätten. Um wen es sich dabei handelt, verriet die 20-Jährige nicht. Auch Eilish selbst haderte lange damit, ob sie ihre Krankheit öffentlich machen soll oder nicht. 2019, in der Talkshow von Ellen DeGeneres, erklärte sie, dass sie nicht als "die Künstlerin mit Tourette" bekannt werden wollte.

Auf Lettermans Frage, ob das Reden über die Krankheit es für sie schlimmer mache, erwiderte sie allerdings: "Überhaupt nicht". Sie spreche sogar gern darüber, es sei schließlich "sehr interessant".
Die neuen Folgen der Letterman-Talkshow "My Next Guest Needs No Introduction“ sind seit dem 20. Mai bei Netflix zu sehen.