Vormundschaft Britney Spears scheitert vor Gericht: Warum die Niederlage nicht das Ende der Hoffnung bedeutet

Britney Spears
Britney Spears ist mit einem Antrag vor Gericht gescheitert
© Rich Fury / Picture Alliance
Eine Richterin in Los Angeles hat Britney Spears' Antrag abgelehnt, ihren Vater als Verantwortlichen über ihre Finanzen auszuschließen. Die Entscheidung kam eine Woche nach Spears' Aussage vor Gericht. 

Die Entscheidung von Richterin Brenda Penny schlug am Donnerstag ein wie eine Bombe: Sie lehnte Britney Spears' Antrag ab, ihren Vater Jamie Spears als Verantwortlichen über ihre Finanzen auszuschließen ab. Und das eine Woche, nachdem die Sängerin selbst und emotional ausgesagt hatte.

Britney Spears verliert vor Gericht

Nach Spears' Worten vor Gericht bestand kaum noch Zweifel an den Vorwürfen, die die "Free Britney"-Anhänger seit Jahren erheben: Die Vormundschaft über die Sängerin gleicht Missbrauch. Kaum eine Entscheidung in ihrem Leben – sei sie finanziell oder persönlich – darf Spears alleine treffen. 

Doch weder Britney selbst noch ihre Fans sollten nach der neuesten Entscheidung verzagen. Denn Richterin Pennys Ablehnung steht nicht im direkten Bezug zu Spears' Aussage vergangene Woche, sondern war eine Antwort auf einen Antrag von November 2020. Damals ordnete Penny an, Vater Jamie Spears und eine Vermögensverwaltungsfirma– den Bessemer Trust – als Verantwortliche für die Finanzen der Musikerin einzusetzen. Diese Entscheidung wurde nun erneut bestätigt.

Es gibt noch Hoffnung

Spears selbst war dagegen vorgegangen, weil sie laut Angaben ihres Anwaltes Angst habe vor ihrem Vater. Interessanterweise hat der Bessemer Trust nach den neuesten Entwicklungen einen Antrag eingereicht, um aus dem Fall gezogen zu werden aufgrund "der Tatsache, dass die Bevormundete irreparablen Schaden für ihre Interessen behauptet".

Die neueste Entscheidung vor Gericht kann als Rückschlag für Spears gewertet werden. Doch sie bedeutet nicht das Ende ihrer Hoffnung. Denn bislang hat die 39-Jährige noch nie einen Antrag auf das Ende ihrer Vormundschaft eingereicht. "Ich wusste nicht, dass ich beantragen kann, die Vormundschaft zu beenden. Es tut mir leid für meine Unwissenheit, aber das wusste ich ehrlich gesagt nicht", sagte sie selbst vor Gericht. 

Könnte lange dauern

Die Hoffnung bleibt also bestehen, aber: Die Bearbeitung eines solchen Antrages dürfte Monate, wenn nicht Jahre dauern. Darüber hinaus ist denkbar, dass sich Spears medizinisch wird untersuchen lassen müssen. Vor Gericht hatte sie darum gebeten, keine weiteren Therapeuten aufsuchen zu müssen. 

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"Ich will Veränderungen, und ich will Veränderungen in der Zukunft. Ich verdiene Veränderungen. Mir wurde gesagt, dass ich mich hinsetzen muss und erneut beurteilt werden muss, wenn ich die Vormundschaft beenden möchte.  Aber ganz ehrlich, ich denke nicht, dass ich jemandem eine Beurteilung schulde", sagte sie vor Gericht. "Ich habe schon mehr als genug getan. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich überhaupt mit jemandem in einem Raum sein sollte, der mich beleidigt, indem er versucht, meine Fähigkeit der Intelligenz in Frage zu stellen, ob ich in dieser dummen Vormundschaft sein muss oder nicht. Ich habe mehr als genug getan", erklärte Spears. 

Die nächste Anhörung in dem Fall ist auf den 14. Juli angesetzt. 

Verwendete Quellen: "Guardian" / "Variety"

ls

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