Der dänische Prinz Joachim (35) muss sich nach Bekanntgabe seiner Trennung von Prinzessin Alexandra (40) auf eine wenig freundliche Behandlung in den Medien einstellen. Die größte Boulevardzeitung "Ekstra Bladet" berichtete am Freitag auf sage und schreibe 23 Sonderseiten über die Hintergründe der bevorstehenden Scheidung am dänischen Königshaus. Der jüngere der beiden Söhne von Königin Margrethe II. (64) fand sich auf mehreren großformatigen Zeitungsfotos als betrunkener Barbesucher und lächerlich aussehender Olympia-Fan mit Bierbecher in der Hand. Andeutungen über spezielle sexuelle Neigungen kamen nicht vor, wurden aber jenseits der Landesgrenze von der schwedischen Boulevardpresse wiedergegeben. In Kopenhagen kündigten die Chefredakteure der größten Klatschblätter "Se&Hør" sowie "Billedbladet" an, sie wollten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die "wirklichen Hintergründe" für die Trennung des Paares nach knapp neun Jahren Ehe herausfinden.
Nur Lob für die Gattin
Joachims aus Hongkong stammende Ehefrau dagegen erhielt einhelliges Lob in allen Medien-Kommentaren für ihren bisherigen Einsatz als eingeheiratete Angehörige des Königshauses. Alles in allem herrschte vor allem Enttäuschung über das Ende der Illusion von der perfekt funktionierenden Monarchie. "Das Glanzbild eines durch und durch harmonischen und glücklichen Königshauses ist durch die Scheidung befleckt worden", kommentierte die besonders royal orientierte Traditionszeitung "Berlingske Tidende".
DPA