Einarmiger Kletterer aus "127 Hours" Polizei nimmt Motivationstrainer Aron Ralston fest

  • von Frank Siering
Er stürzte beim Klettern ab und amputierte sich selbst den Arm: Aron Ralstons Willenskraft beeindruckte die Welt. James Franco spielte ihn in "127 Hours". Nun gibt es schwere Vorwürfe gegen das Idol.

Aron Ralstons Geschichte war so unglaublich, so bewegend, dass Hollywood einen dramatischen Film aus seinem Schicksal machte. Im April 2003 machte er sich auf zu einer Klettertour durch einen Canyon im US-Bundesstaat Utah. Bescheid sagte er vorher niemanden. Dann stürzte er ab. Er überlebte, aber sein Arm klemmte unter einem schweren Felsbrocken fest. Fünf Tage lang. Bis er sich schließlich dazu entschloss, seinen eigenen Arm mit einem stumpfen Taschenmesser zu amputieren. 2011 kam seine Geschichte mit James Franco in der Hauptrolle in die deutschen Kinos. Der Film "127 Hours" wurde im selben Jahr für sechs Oscars nominiert.

Ausgerechnet dieser amerikanische Held, der nicht aufgab, wurde am Samstag in Denver festgenommen. Der Fall könnte kompliziert werden. Dem 38-Jährigen wird häusliche Gewalt und Fehlverhalten gegenüber Minderjährigen vorgeworfen. Was genau das heißt, ist bislang unklar. Auch die Besitzerin des Hauses, in dem sich das Drama abspielte, soll in den Vorfall verwickelt sein. Sie wurde ebenfalls festgenommen. Die Polizei hält sich bisher allerdings bedeckt. Im Laufe des Montags soll die genaue Anklage bekanntgegeben werden.

Ralstons spektakuläre Befreiung ging damals um die Welt. In einem Buch beschrieb er, was während der fünf Tage, die er feststeckte, in seinem Kopf ablief. So habe er irgendwann eine Vision von seinem zukünftigen Kind gehabt und daraufhin den Entschluss gefasst, sich selbst den Arm zu amputieren. 2009 hat Ralston geheiratet. Kurze Zeit später ist er Vater von einem Sohn geworden. In den letzten Jahren hat Ralston Hunderttausende in Vorträgen zum Thema Motivations begeistert.

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