Das Berühren mit den Pfoten ist verboten: So einfach lässt sich das Protokoll bei Besuchen der Queen zusammenfassen. Nicht-Mitgliedern des britischen Königshauses ist es untersagt, die Königin anzufassen. Lediglich ein leichter Händedruck der behandschuhten rechten Hand ist erlaubt, alle anderen Körperteile sind tabu. Doch bei einer Stippvisite von Elizabeth II. in East-Sussex soll es jetzt zum Fauxpas gekommen sein.
Auf einem Foto, das die britische Tageszeitung "The Sun" veröffentlichte, ist zu sehen, wie Ladenbesitzerin Kerry Bickerstaff ihre rechte Hand an den Rücken der britischen Monarchin legt. Zu der eher zufälligen Berührung soll es gekommen sein, als die 37-Jährige ihre Majestät über den hiesigen Fischmarkt führte. Ob Bickerstaff den Mantel tatsächlich berührte oder es nur andeutete, ist unklar.
Die Queen bleibt cool
Bickerstaff selbst hat sich bislang nicht zu dem Zwischenfall geäußert. Doch schon die Andeutung einer Berührung reicht offenbar aus, um die britischen Medien in Aufruhr zu versetzen. "Hat sie oder hat sie nicht?", titelte die britische Tageszeitung "Daily Mail", die "Sun" legte mit "Hände weg" nach.
Nur die Queen bleibt cool. Über einen Palastsprecher ließ sie mitteilen, dass selbst wenn es zu einer Berührung gekommen sein sollte, die Queen sich nicht angegriffen gefühlt habe. Ähnlich locker hat sie bereits 2009 reagiert, als Michelle Obama bei ihrem Besuch im Buckingham Palace plötzlich den Arm um Elizabeth II. legte. Die drückte einfach zurück. Und das Protokoll? Das gilt nicht, wenn die Queen auf Kuschelkurs ist.