In Deutschland leiden Millionen Menschen unter Rheuma, einer Entzündung der Gelenke, die mit starken Schmerzen einhergeht. Was nur wenige wissen ist, dass die Krankheit alle Altersklassen betrifft - sogar Kinder. Die vierjährige Tochter von TV-Moderator Jörg Pilawa ist eine von ihnen. Vor zwei Jahren wurde bei der kleinen Nova Rheuma entdeckt. "Für die Eltern ist diese Diagnose zunächst ein Schock", sagte Pilawa der "Bild am Sonntag".
Laut dem 50-Jährigen begann es mit geschwollenen Gelenken, seine Tochter wollte nicht mehr aus dem Bett. Man habe einen Infekt vermutet, bis ein Spezialist von der Hamburger Uni-Klinik die Diagnose Rheuma stellte. Für die Eltern begann eine Zeit der Angst: "Man weiß nicht, wie der Krankheitsverlauf sein wird", sagte Pilawa.
Pilawas Tochter bekommt jede Woche eine Spritze
Spezialisten im Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie im bayerischen Garmisch-Partenkirchen konnten Nova mit der nötigen Medikation versorgen: Sie gaben ihr Kortison. "Danach konnte sie sich wieder besser bewegen", so der Moderator. Die vierjährige bekommt heute außerdem ein Basismedikament, das ihr Immunsystem reguliert.
Die Familie versucht, trotz der Erkrankung so viel Normalität wie möglich zu bewahren. Jede Woche müssen die Eltern dem Kind eine Spritze geben. Die sei mittlerweile "Alltag" und gehöre zum Familienleben dazu, so Pilawa zur "BamS". Vor ihrer Tocher thematisieren sie die Krankheit nicht groß. "Wir wollen nicht, dass sie sich fühlt, als sei etwas nicht in Ordnung."
Wissenschaftler haben noch nicht herausgefunden, wie die Krankheit entsteht. Vermutlich wirken mehrere Faktoren zusammen - unter anderem erbliche Veranlagung. Rheuma ist nicht heilbar. Wird sie aber in einem frühen Stadium erkannt, kann die Krankheit gestoppt oder ihr Verlauf verzögert werden.