Als Marius Borg Høiby im August vergangenen Jahres festgenommen wurde und erstmals Gewaltvorwürfe gegen den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit laut wurden, war die Aufregung groß. Jetzt, nach etwas mehr als einem halben Jahr stellt sich heraus: Es könnte alles noch viel schlimmer sein als angenommen.
Marius Borg Høiby: Polizei sichtet Beweismaterial
Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung erklärt der Chefredakteur des norwegischen Nachrichtenmagazins "Se og Hør", Ulf André Andersen, die Hintergründe. "Es sieht so aus, als ob es noch mehr Frauen gibt. Die Polizei hat wohl noch mehr Material", erklärt er. Die Zeitung berichtete erst vergangene Woche von einem Video auf Borg Høibys Handy, das einen sexuellen Übergriff auf die TV-Moderatorin Linni Meister zeigt. Sie ist seit langer Zeit mit Høiby befreundet. Meister sei von der Polizei damit konfrontiert worden, nachdem sie den Kronprinzessinnen-Sohn eigentlich verteidigen wollte. Ihr Anwalt bestätigte laut "Dagbladet", dass Meister überrascht und schockiert gewesen sei, als Opfer dargestellt zu werden. Sie war zu dem Zeitpunkt des Vorfalls offenbar nicht bei Bewusstsein gewesen.
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Dahinter könnte sich laut Ulf André Andersen eine perfide Masche von Borg Høiby verbergen. So soll er sich an bewusstlosen Frauen vergriffen haben. Das Beweismaterial liegt offenbar vor, denn: "Er hat alles gesammelt, nichts gelöscht – das macht den Fall noch gravierender", so Andersen. "Die Polizei hat das gesamte neue Material auf seinem Computer analysiert. Sie mussten erst mal herausfinden, wer die Personen auf den Fotos waren. Linni war leicht zu erkennen, weil sie berühmt ist. Aber bei den anderen wird es schwieriger", erklärt der Chefredakteur im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung.
Borg Høiby beteuert weiterhin seine Unschuld. "Eigentlich wollten sie im Februar anklagen, aber wegen neuen Beweismaterials und Zeugen wird es länger dauern, bis der Prozess beginnt", erklärt der norwegische Journalist. Er ist sich sicher, dass der Stiefsohn von Kronprinz Haakon verurteilt werden wird.
Quelle: "Bild"-Zeitung