Er gilt als einer der profiliertesten und erfolgreichsten Charakterdarsteller seiner Generation. Zweimal gewann er in seiner Karriere den Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" im Jahr 1987 und erneut 2000. Hinzu kommen drei Golden Globes als Bester Hauptdarsteller: 1984, 1989 sowie 1999.
Mit 90 Jahren hat der erfolgreiche Schauspieler, dessen Geburtsname Name Maurice Joseph Micklewhite, Jr. war, bis er ihn in Michael Caine ändern ließ, nun beschlossen, dass es genug ist. Er möchte nicht nur noch Rollen von alten Männern spielen. Seine letzte Rolle soll die Hauptrolle Bernard Jordan in dem Film "The Great Escaper" aus diesem Jahr gewesen sein.
Im Interview mit BBC sagte der 90-Jährige, der für die Rolle des Jordan "unglaubliche Kritiken" erhielt: "Was soll ich machen, um das zu toppen?". Er spielt einen Kriegsveteranen, der aus seinem Altersheim verschwindet, um sich auf den Weg zu den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des D-Days in Frankreich zu machen. Der Film wird in Deutschland unter dem Titel "In voller Blüte" ab dem 23. November zu sehen sein.
Michael Caine wollte immer reich und berühmt werden
Über acht Jahrzehnte wirkte Michael Caine in mehr als 160 Filmen mit. In seiner Heimat Großbritannien ist er ein Kultstar, doch auch weltweit wird der Brite für seine Schauspielkunst sehr geschätzt.
Caine selbst wuchs in ärmeren Verhältnissen in London auf und soll sich schon als Kind geschworen haben, einmal reich und berühmt zu werden. An seinem Vater sah er, wie er Jahrzehnte lang hart gearbeitet hatte und dennoch arm starb. Nach dem Militärdienst begann er bereits in den 50er-Jahren als Schauspieler zu arbeiten. Zehn Jahre sollte es dauern, dann gelang ihm mit Hauptrollen in Filmen wie "Zulu" (1964), "Ipcress – streng geheim" (1965) oder "Der Verführer lässt schön grüßen" (1966) der Durchbruch.
In letzter Zeit haderte der leidenschaftliche Schauspieler immer wieder damit, in Rente zu gehen – nun soll es wirklich der letzte Film gewesen sein, an dem er mitwirkte.