Neues Album von Kay One Verriss von angeblichem Bushido bei Amazon aufgetaucht

Früher waren Kay One und Bushido dicke Freunde. Heute steht der eine unter Polizeischutz, während der andere Verrisse über das Album seines früheren Gefährten verbreitet.

Seit Freitag ist das neue Album "Rich Kidz" von Rapper Kay One erhältlich. Von Musikjournalisten wurde das Werk bisher größtenteils ignoriert. Völlig zu Recht, wenn man einer Rezension glauben darf, die auf Amazon für Wirbel sorgt. Mit ziemlich kreativer Kommasetzung zerlegt ein User, der sich Bushido nennt, das Album: "[…] was ich hier geboten bekam war schlimmer, als alles, was ich mir je denken konnte [sic]", heißt es etwa. Den Hörern würden eine Reihe "aufgesetzte Attitüden und sinnfreie Lobeshymnen" dargeboten.

Mehr als 1300 Kunden fanden diese Worte hilfreich, wie es im Sprech des Online-Versandhändlers heißt. Nur selten erhalten Kundenrezensionen ein derart großes Echo. Bei Facebook ist die Kommentarlage durchaus vielfältiger. Kurz nach der Veröffentlichung der Rezension verbreitete der echte Bushido einen Screenshot eben dieser auf sämtlichen Kanälen des sozial vernetzten Internets. Vieldeutig schrieb er unter das Bild: "Glaube die Rezension war hilfreich". Auch hier wurde sich nicht mit anscheinend unnötigen Kommas aufgehalten. Sowohl Unterstützer von Bushido als auch von Kay One kommentierten diesen Post zahlreich.

Es ist jedoch nicht klar, ob Bushido die Rezension selbst geschrieben hatte, oder ob er es lediglich lustig findet, sie zu verbreiten. Dafür spricht, dass der User offenbar einen neuen Account unter diesem Namen einrichtete, um gezielt das Album von Kay One zu rezensieren. Mehr als die Ortsangabe Berlin enthält das Profil jedoch nicht.

Der Zwist zwischen den früher eng befreundeten Rappern eskalierte Anfang Oktober, nachdem Kay One, der mit bürgerlichem Namen Kenneth Glöckler heißt, im stern über das Verhältnis von Bushido zu dem Berliner Abou-Chaker-Clan berichtete. Der 29-jährige Kay One steht seit einigen Monaten unter Polizeischutz, da es zu Drohungen aus dem Umfeld der Abou-Chaker gekommen sein soll.

ono

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