Es war eine überraschende Ankündigung der Queen wenige Wochen vor den großen Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum. Nach reiflicher Überlegung habe sie beschlossen, dass bei der Militärparade "Trooping the Colour" in diesem Jahr nur Mitglieder der königlichen Familie teilnehmen dürfen, "die derzeit offizielle öffentliche Aufgaben im Namen der Königin wahrnehmen". Das gab am Freitag ein Sprecher des Königshauses bekannt. Fast zeitgleich hatten Prinz Harry und seine Frau Meghan verkündet, dass sie gemeinsam mit ihren Kindern Archie und Lilibet Anfang Juni nach London reisen werden.
Mit ihrer Entscheidung verbannt die Queen nicht nur ihren Enkel und seine Familie vom Balkon des Buckingham Palastes, von wo aus die Royals traditionell die Zeremonie verfolgen, sondern über 20 weitere Mitglieder der Königsfamilie. Darunter beispielsweise ihre Enkelinnen Prinzessin Eugenie, Prinzessin Beatrice und Zara Tindall samt Ehemännern und Kindern. Beatrice etwa wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal Mutter. Ihre Tochter Sienna Elizabeth hat die Öffentlichkeit bis jetzt noch nicht gesehen.
Nur noch 18 Royals dürfen mit der Queen auf den Balkon
Die Queen dürfte ihre Entscheidung auch wegen Prinz Andrew getroffen haben, der seit seiner Verwicklung in den Sexskandal um Jeffrey Epstein als Persona non grata gilt. Trotzdem hat sich die 96-Jährige nicht komplett von ihm distanziert. Im März besuchte sie an seiner Seite den Gedenkgottesdienst für Prinz Philip – für viele unverständlich. Bei den Feierlichkeiten zum 70-jährigen Thronjubiläum soll Andrew nun nicht auftreten dürfen.
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Mit ihrer Entscheidung hat die Queen dafür gesorgt, dass es auf dem Balkon des Buckingham Palastes deutlich leerer wird als in den Jahren zuvor. Nur noch 18 Royals sollen dort posieren, darunter William und Kate mit ihren drei Kindern, Charles und Camilla sowie Prinz Edward mit seiner Frau Sophie und den beiden gemeinsamen Kindern. Eine Ausnahme machte die Queen dann aber doch: Ihre Tochter, Prinzessin Anne, darf in Begleitung ihres Mannes Sir Timothy Laurence kommen – obwohl der offiziell kein arbeitender Royal ist. Die Königin schätze ihn als Unterstützung der Princess Royal bei offiziellen Anlässen, heißt es in der Erklärung.
Quelle: "Daily Mail"