"Barefood Deli" in Hamburg Til Schweiger über sein Restaurant: "Ich habe es fast bereut"

Til Schweiger
Til Schweiger in seinem Restaurant in Hamburg
© rtn, patrick becher/PA / Picture Alliance
Seit einem Jahr ist Til Schweiger nicht nur im Film-Geschäft aktiv sondern auch als Gastronom tätig. In einem Interview erzählt er nun, dass er diesen Schritt beinahe bereut hat.

Es dauerte nicht lange, da folgten die Schlagzeilen: Als Til Schweiger im vergangenen Jahr in Hamburg sein erstes Restaurant eröffnete, sorgte das für Wirbel. Schnell war das "Barefood Deli" bekannt für kalt gewordenes Essen, überforderte Kellner und hochpreisiges Leitungswasser - von der "Hamburger Morgenpost" als "teuerstes Wasser der Stadt" bezeichnet. Letzteres musste das Blatt mittlerweile mit einer Gegendarstellung zurücknehmen und auch der Rest von Schweigers Ausflug in die Gastronomie hat sich eingespielt.

"Wir haben die Küche optimiert. Wir haben inzwischen sogar mehrere Top-Köche und auch die faulen Eier im Service und weiteres Personal aussortiert. Diese Kinder-Krankheiten haben uns die meisten Gäste zum Glück nachgesehen. (...) Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass wir die aufgezählten Fehler zu spät abgestellt haben", zieht der Schauspieler im Gespräch mit der Website "NeuH.com" Bilanz.

Eine Million Umsatz in den ersten zwei Monaten - Til Schweiger hat Erfolg

Dabei lief der Laden laut Schweiger trotz der Probleme super. "Vor allem die Anfangsbilanz war genial: Nach acht Wochen hatten wir bereits rund eine Million Umsatz gemacht" erzählt er. Trotzdem gingen die Negativ-Schlagzeilen vom Anfang nicht ohne Spuren an ihm vorbei. "Im Vorfeld haben mich viele Freunde, die eine Menge Ahnung von Gastronomie haben, eindringlich gewarnt: 'Til, tu Dir das nicht an! Diese Branche ist ein Haifischbecken!' (...) Als dann so viel schief lief, hatte ich echt mal einen totalen Tiefpunkt und mir im Stillen gedacht: 'Scheiße, jetzt bin ich tatsächlich kurz davor, meine Entscheidung wirklich zu bereuen.' Und ich habe in meinem Leben noch nie wirklich etwas bereut. Aber ich habe diesmal nicht aufgegeben. Und jetzt ist ja auch alles gut geworden", freut sich Schweiger.

Nur über die Sache mit dem Leitungswasser kann der 53-Jährige bis heute nicht lachen. "Das war wirklich unsäglich: Bei Steffen Henssler kostet gefiltertes und mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser mehr als sechs Euro, bei meinem Lieblingsitaliener in Köln sogar sieben Euro und zwanzig Cent. Glauben Sie, dass sich dort bisher auch nur irgendein Mensch über den Preis beschwert hätte? Es gibt einfach Leute, die nur darauf lauern, dass sie mich in die Pfanne hauen können," schimpft er.

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