Johnny Depp hat seiner Ex-Frau Amber Heard wiederholt vorgeworfen, eine Affäre mit dem mutmaßlich neuen Twitter-Besitzer Elon Musk gehabt zu haben, als er noch mit ihr in einer Beziehung war. Depps Anwälte zeigten am Mittwoch im Gerichtssaal in Fairfax (Virginia) eine aufgezeichnete Aussage von Christian Carino. Dieser war ein Agent der renommierten Hollywood-Künstleragentur CAA und vertrat Johnny Depp und Amber Heard. Zudem war Carino zwischen 2017 und 2019 mit Lady Gaga zusammen, das letzte gemeinsame Jahr sogar verlobt.
Laut seiner Aussage initiierte der Manager 2016, nach Heards Anzeige gegen Depp und der Installierung einer einstweiligen Verfügung und eines Annäherungsverbots, ein Treffen der Ex-Partner. Der Wunsch danach sei von der Schauspielerin ausgegangen, Johnny Depp sei hingegen "widerwillig" gewesen. Heards Beweggrund für das Treffen sei der Wunsch nach Versöhnung gewesen, so Carino. Schlussendlich sei es aber im Streit geendet.
Ex-Manager im Prozess: Amber Heard war nicht verliebt in Elon Musk
Bald nach diesem Treffen habe die Aktrice eine Beziehung mit Tesla-Chef Elon Musk angefangen. Ein Jahr später war diese vorbei und sie schrieb mehrere Nachrichten an Christian Carino. In den E-Mails, die laut vorgelesen wurden, hieß es: "Verarbeite die Trennung. Hasse es, wenn es öffentlich wird. Schau, ich bin so traurig." Daraufhin antwortete Carino: "Wirkt wie eine Pressemitteilung. Du warst nicht verliebt in ihn. Und du hast mir tausendmal erzählt, dass du nur die Lücke füllst." Und: "Ich meine, warum solltest du überhaupt traurig sein, wenn du nicht verliebt in ihn warst." Heard schrieb zurück: "Ich weiß, aber ich wollte Zeit zum Trauern haben und mich in meiner eigenen Zeit erholen." Ob sie dabei auf Johnny Depp oder Elon Musk anspielte, konnte der Agent nicht hundertprozentig sagen.
Depp hat seine Ex verklagt, da diese sich 2018 in einem selbstgeschriebenen Artikel für die "Washington Post" als Opfer von häuslicher Gewalt bezeichnet hat. Auch wenn Heard seinen Namen nicht erwähnte, ist sich der Schauspieler sicher, dass jeder wusste, er wäre gemeint. Aufgrund der Anschuldigungen verklagt er sie auf 50 Millionen US-Dollar Schadenersatz – denn Jobs habe er deshalb nicht mehr bekommen. Christian Carino sagte auch noch aus, dass die Misshandlungsvorwürfe Depps Beteiligung am sechsten Teil von "Fluch der Karibik" zerstört hätten.
In der kommenden Woche soll Amber Heard in den Zeugenstand treten, berichtete "Court TV" am Mittwoch.