Er forderte 50 Millionen Dollar, sie sogar 100 Millionen Dollar Schadensersatz: Schauspieler Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard lieferten sich vor dem Gericht in Fairfax, US-Bundesstaat Virginia eine Schlammschlacht. Es ging um einen Artikel, den Heard im Dezember 2018 in der "Washington Post" veröffentlicht hat und in dem sie über ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt schreibt. Die 36-Jährige nannte nicht Depps Namen, er hat sie trotzdem wegen Verleumdung und Rufschädigung verklagt.
Während des Prozesses kamen viele schmutzige Details über die toxische Beziehung von Amber Heard und Johnny Depp ans Licht. Der Prozess hatte am 12. April begonnen.
Im Urteil hat sich die Jury nun größtenteils auf die Seite von Depp gestellt - aber auch Heard in einigen Punkten recht gegeben. Das teilten die sieben Geschworenen der Richterin Penney Azcarate zum Ende des Prozesses vor Gericht im Bezirk Fairfax im US-Bundesstaat Virginia mit. Die Verkündung des Urteils hatte sich am Tag selbst leicht verzögert, weil die Jury den von ihr als angemessen betrachteten Schadenersatz nicht auf dem entsprechenden Formular eingetragen hatte.
Heard verfolgte die Urteilsverkündung ganz in Schwarz gekleidet vor Gericht, Depp zeigte sich nicht. Vor dem Gericht hatten sich zahlreiche Schaulustige und Fans vor allem von Depp versammelt, die nach dem Urteil in Jubel ausbrauchen und "Johnny, Johnny" riefen.