Doch, wirklich. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der Fasching völlig unpolitisch war, völlig unerotisch und man ihn absolut nüchtern verbrachte: in der Kindheit. Dummerweise gibt es Fotos davon.
Aber es war schön. Es gab keine keine Stewardessen mit kurzen Röcken und kecken Hütchen, keine sexy Erdbeerchen und auch keine muskulösen Flintstones mit nackten Waden und Knüppel. Stattdessen: Prinzessin, Indianer, Löwe und Marienkäfer.
Nur die pure Verkleidungslust, Limo und dazu Konfetti, das Mutti vorher mit dem Locher im Wohnzimmer gestanzt hatte. Dann ging es als Wesen aus einer anderen Welt in die örtliche TSV-Turnhalle zur sorgenfreien Polonaise. Weiterer Vorteil: Die Kostüme waren wahnsinnig bequem. Oder wie es ein NEON-Redakteur mal formulierte: »Ich wollte immer Indianer sein, die waren gefährlich und mussten keine Hosen tragen.«
Wir von NEON haben für euch unsere alten Faschingsfotos herausgesucht – und dass manche Karnevalisten unfassbar traurig aussehen, ist der Tatsache geschuldet, dass man erst Monate später (wenn „der Film voll“ war) die Bilder zu Gesicht bekam – und dann war es zu spät und die Pappnase und die Polyester-Soutane lagen schon lange wieder im Schrank.
Was waren die Faschingshits eurer Kindheit? Als was wart ihr früher verkleidet? Und gibt’s davon Beweisfotos? Die NEON Redaktion macht den Anfang – und dann seid ihr dran!







