1. Berühmtester Bewohner (der nicht Fußball spielt)
Dortmund: Nun ja, der so genannte Rocker Phillip Boa vielleicht. Wurde 1963 in Dortmund geboren, dort lebt er auch noch, zumindest wenn er nicht auf Malta und in den Niederlanden (!) wohnt und von da aus über das provinzielle Deutschland schimpft.

München: Ganz klar, die Kaiserin Sissi, die am Weihnachtstag 1837 geboren wurde und als einer der schönsten Frauen ihrer Zeit galt. Taillenumfang: 46 Zentimeter.
2. Das Bier
München: Als bestes Bier der Stadt gilt – da sind wir uns alle einig, oder? – das »Augustiner Bräu Lagerbier«: Feste Schaumkrone, malzig-milder Geruch, frisch-prickelnd auf der Zunge, süffig, dezent im Abgang. In München trinkt man Bier am liebsten als Maß (1 Liter).
Dortmund: Hört man sich in Kneipen um, wird einem oft »Hövels Original« empfohlen: Grobporiger Schaum, der etwas zu leicht verschwindet, sehr süffiger Geschmack, leichte Karamellnoten, stark im Abgang. In Dortmund trinkt man Bier am liebsten als Stößchen (0,1 Liter).
3. Das Logo, äh, Wappen der Stadt

Dortmund und München sind, man sieht es schon an den Wappen, verwandte Phänomene. Nicht jedes Klischee, das man im Kopf hat, stimmt deshalb auch.In Dortmund wird zum Beispiel mehr Bier gebraut als in München. Und manchmal steht die Welt auch einfach Kopf: Die offiziellen Farben der Stadt Dortmund sind Rot und Weiß, die von München Schwarz und Gelb.
4. Die Tatort-Kommissare
Dortmund: Peter Faber (Jörg Hartmann) ist der Dr. House in der deutschen Bürokratielandschaft, voll gestopft mit Traumata und Borderline-Symptomatik prügelt und grübelt er sich durch den Pott.
München: Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayer (Udo Wachtveitl) sind die alten Herren aus der Sesamstraße im Münchner Gspusi-Sumpf, voll gestopft mit goldener Melancholie und Weißbier stehen sie mit dem 5er-BMW im Stau in Richtung Ammersee.
5. Das typische Gebäude

Dortmund: Das Dortmunder U, ein ehemaliges Industriehochhaus, das nur knapp der Abrissbirne entkam und heute als »Kreativzentrum« genutzt wird, mit Museum, Event-Space und Videoinstallation auf dem Dach.

München: Die Asam-Kirche ist eine barocke Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert und steht auf einem nur 22 auf 8 Meter großen Grundstück (Wohnungsnot!). Das Gebäude wurde übrigens nicht von der katholischen Kirchen erbaut, sondern war, wie große Teile der Stadt, Privateigentum eines sehr reichen Münchners (Schickeria!).
6. Und nun zum Wetter
Dortmund: »Der Himmel über den Ruhrpott muss wieder blau werden«, forderte Willy Brandt schon 1961. Die Lustverpestung durch Kohle- und Stahlunternehmen ist seither auch zurückgegangen. Gutes Wetter herrscht aber immer noch nicht. Dortmund kommt auf gerade einmal 1370 Sonnenstunden pro Jahr. Regentage gibt es in Dortmund pro Jahr durchschnittlich 185.
München: Die Münchner glauben ja wirklich, dass sie in der nördlichsten Stadt Italiens wohnen und sitzen deswegen zwanghaft nicht im Café sondern vor dem Café – obwohl das in Italien ja eigentlich kein Mensch macht. Immerhin gibt es in München 1681 Sonnenstunden pro Jahr. Allerdings auch 193 Tage mit Regen.