Freitag
16.23 Uhr
Ankunft in der Unbeschwertheit. Das Wochenende wird eine Zeitreise in die Vergangenheit. Zwei Tage Göttingen, meine Studienstadt. Revival mit 18 Freunden. Zwei Tage Bier trinken, durch die Stadt stromern, im Park liegen. Viel Feiern, wenig Schlafen.
17.10 Uhr
Einchecken im Hostel. Es fühlt sich merkwürdig an, in einer Stadt ein Zimmer zu mieten, in der man früher ein WG-Zimmer hatte. Noch merkwürdiger, in einer alten Arztpraxis zu schlafen. Wir duschen im Labor, schlafen in Behandlungszimmer 4.


17.52 Uhr
Runde 1

23.44 Uhr
Runde 4

1.46 Uhr
Tresenstopp in der Bierwirtschaft. Der Endgegner eines jeden Abends. Hier gibt es noch Herrengedecke, einen versifften Tresen – und eine Musikbox. Zwei Songs = ein Euro. Wir kämpfen mit Münzen gegen »You’re My Heart, You’re My Soul« an, das gerade läuft. Wir wählen den Pur-Hitmix. Und verlassen die Kaschemme mit dem Gewissen, etwas Gutes getan zu haben.

Samstag
12.03 Uhr
28 Grad, Sonnenschein. Bei diesem Wetter müssen wir nicht wetten – jeder Eisblock schwitzt. Auch wir.

14.10 Uhr
Nostalgie I. Mensa-Essen. »Goldbraun gebackenes Hähnchenschnitzel mit Sauce Hollandaise und Pommes«. Hat man nicht vermisst, ist aber eine gute Grundlage für die folgenden 14 Stunden.

15.24 Uhr
Auf dem Weg durch die Stadt haben wir Zuwachs bekommen. Fortan ziehen 18 Leute und ein Schaf durch die Stadt. Ihr Ziel: der Park.

15.48 Uhr
Nostalgie II. Minigolf. 18 Bahnen liegen vor uns. Nach elf Bahnen und eineinhalb Stunden kapitulieren wir. Ganz schön viel Arbeit, so eine paar Schläge.

19.28 Uhr
18 Leute, zwei Grillroste. Eine logistische Meisterleistung.

21.15 Uhr
Aus dem Wochenende wird ein Wettkampf. Ein Triathlon. Nach Minigolf jetzt Wikingerschach.

22.30 Uhr
Die nächste Disziplin: Flip-Cup. Ein Abend kann als gescheitert gelten, wenn Trinkspiele auf den Tisch kommen. Oder als Erfolg. Ganz wie man mag.

23.28 Uhr
Entspannen auf dem Willi. Klingt komisch. Machen in Göttingen aber jeden Abend hunderte Menschen.

1.38 Uhr
Der Rest des Abends verschwimmt, in meiner Erinnerung und auf den Bildern. Wir landen im JT-Keller. Später spielen wir Kniffel. Um 3.35 Uhr. Warum, weiß keiner. Ein Wochenende wie ein Wettkampf.

Sonntag
10.22 Uhr
Frühstück im Hostel?

11.31 Uhr
Lieber auswärts.

13.19 Uhr
Mir war bislang noch nie aufgefallen, wie grandios Hollywood-Schaukel sein können, wenn es regnet.

17.31 Uhr
Zurück in Hamburg. Das Wetter gibt sich, wie ich mich fühle: grau und trostlos. Die letzten Meter schleppe ich mich in die Wohnung. Aufs Sofa. Meinem Mitbewohner geht es glücklicherweise auch nicht besser. Wir sparen uns alle Kraft und schweigen vor dem Fernseher. Game over.
