Donnerstag
21:00 Uhr
Das Wochenende fängt an, wie die Woche aufgehört hat: krank. Ich habe irgendwas mit Grippe, Husten, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allerlei anderen Spaß, der jedes Wochenende (insbesondere mit Kids) zum Erlebnis macht. Immerhin, heute erster Tag ohne Fieber. Geht aufwärts! Und zur Not habe ich ja Zugriff auf Drogencocktail.
Freitag
9:00 Uhr
Kind rüttelt mich wach, es möchte frühstücken. Ich möchte gern noch etwas liegen bleiben. Nur kurz…
9:45 Uhr
Kind rüttelt mich wach, es möchte frühstücken. Ich glaube, diesmal sollte ich wirklich aufstehen… nicht, dass der Zwerg noch verhungern muss.
11:00 Uhr
Wir beschließen, den Tag so gut es gesundheitlich eben geht, draußen zu verbringen – schließlich ist Feiertag – und fahren erst mal nach Kreuzberg.
Zum Fressfestival mit dem klangvollen Namen »Stadt, Land, Food«.
Stundenlanges Bauchvollschlagen mit leckeren Kleinigkeiten wie Wurst, Käse, Kaffee, Wein und anderen Gaumenfreuden. Weinverkostung hier, Kassspatzen dort, Pizza backen, wenn ich wollte, könnte ich mit Rausch und vollem Bauch diesen Ort der Glückseligkeit wieder verlassen.
14:00 Uhr
Weil nicht nur Tag der Deutschen Einheit ist, sondern auch noch Tag der offenen Moschee, gucken wir uns die Sehitlik Camii Moschee von innen an. Kann was. Heute dürfen wir alle rein, Frauen auch in den ersten Stock. Sonst haben sie den nicht wirklich reizvollen Raum unter dem reich geschmückten Herrensaal…
Alles viel kleiner als in Istanbul. Heute also mit Führung. Erstaunlich, über 70 Prozent der Anwesenden haben noch nie eine Moschee von innen gesehen, noch mehr kennen die eigentliche Bedeutung des Wortes »Islam« nicht.
17:00 Uhr
Endlich wieder zu Hause. Entspannen. Füße hoch. Danach mache ich irgendwas mit Zement.
19:30 Uhr
Raffen uns noch einmal auf. Schließlich ist Tag der Deutschen Einheit. Da muss man doch eigentlich zum Brandenburger Tor? Auf dem Weg dorthin fällt mir wieder ein, warum ich sonst nie in dieser Gegend bin. Der Touristenstrom treibt uns in den Wahnsinn.
Aber wir waren da. Und frieren.
21:00Uhr
Für heute Schicht im Schacht. Schlafen soll ja helfen.
Samstag
9:30Uhr
Kind weckt mich mit Kuschelattacke. Immerhin besser als Hungersnot.
10:30 Uhr
Wir packen Kinder und uns ins Auto und fahren ins »Schwapp«, ein Spaßbad außerhalb Berlins. Für schlappe 90 Euro (wtf!) Eintritt (2 Erw/2 Kinder) kann ich hier den ganzen Tag auf einer Liege schlafen oder mich in der Sauna aufwärmen, während die Kinder ihren Spaß haben. Tut gut.
(Symbolfoto – habe natürlich mein Telefon vergessen – aber nackte Füße auf Liege bleiben nackte Füße auf Liege)
19:30 Uhr
Der Tag ist rum, ich schlafe nach der Liege im Schwimmbad auch im Autositz auf der Rückfahrt. Überhaupt schlafe ich sehr viel an diesem Wochenende.
20.00 Uhr
Lecker Abendbrot. Zumindest für die Kinder. Immerhin mussten wir nicht zu KFC, die Kinder hatten Mitleid mit uns.
21:30 Uhr
Kinder mit Hörspiel im Bett, Zeit für Film, Ruhe und Wein. Abenteuer pur! Falls ich nicht vorher einschlafe.
Sonntag
10:00 Uhr
Zwei Kinder beschäftigen sich besser als eins und wecken mich nicht. Schicken die Zwei Semmeln holen. Erstmal Frühstück.
14.00 Uhr
Eine Runde Eis und Kaffee im besten Eisladen um die Ecke, (Süße Sünde – Niederbarnimstraße) bevor er nächste Woche für den Winter die Luken schließt.
Gibt vor der Tür auch immer schön Straßenkreide…
Funktioniert nicht nur auf der Straße.
15:00 Uhr
Kurzer Spaziergang durch den Kiez. Habe Hunger, auf dem Flohmarkt am RAW Gelände gibt es inzwischen, neben viel zu vielen ollen Klamotten und Kram, auch jede Menge Essensstände. Esse irgendwas ohne Fleisch, kann den Namen nicht aussprechen (ich fotografiere trotzdem kein Essen).
17:00 Uhr
Zu Hause. Aus meinem Zement ist sogar was geworden. Lege mich trotzdem lieber auf die Couch, anstatt mein erstes Zementwerk zu feiern und es im Idealfall gleich über Instagram in die Welt hinauszuposaunen.
19:00 Uhr
Liege immer noch auf der Couch. Muss aber Abendbrot machen. Dann also Brotzeit und Tee.
21:30 Uhr
Kind im Bett, Mutti beendet das Wochenende offenbar wieder so, wie sie es angefangen hat, mit Fieber. Hurra.
So sind sie halt, die ganz harten Wochenenden voller Alk und Party. ;)
Gute Nacht.
