Freitag
08:15 Uhr
Wochenende!!! Juchee, das Wochenende beginnt heute bereits freitags früh. Und laut Wetterbericht soll es ein wahrer Spätsommer- bzw. Frühherbsttraum werden!
08:20 Uhr
Und täglich grüßt das Nerd-Frühstück – bestehend aus Soja-Vanillejoghurt mit Amaranth, klein geschnittenen Datteln und Kakis. Sowie einem eiskaltem O-Saft und einem Kaffee (den ich zum Entsetzen meines Freundes lauwarm trinke). Erst nach diesem kleinen Festmahl bin ich reif für den Tag.
08:55 Uhr
Auch wenn es Überwindung kostet, sich an einem freien Tag freiwillig früh morgens aus dem Bett zu schälen, die Belohnung folgt spätestens nach der Yogastunde – in Form einer geschmeidigen Grundstimmung.
10:45 Uhr
Da steht ein Stuhl auf weiter Flur und wartet auf einen neuen Besitzer. Schön sieht er aus, aber leider habe ich absolut keinen Platz mehr dafür in meiner Wohnung. Aber eine Freundin, die gleich um die Ecke wohnt, ist via WhatsApp-Foto im Bilde. Vielleicht findet er ja bei ihr ein neues Zuhause.
14:00 Uhr
Heute Abend bekochen meine liebe Freundin Annika und ich sechs hungrige Mäuler. Das Menü: Als Vorspeise reichen wir Speckwürfel, Granatapfel und gekochte Maronen an Feldsalat. Zur Hauptspeise gibt’s einen jüdischen Eintopf namens Chakchouka mit Schmorgemüse und scharfen Lammwürstchen. Als Dessert servieren wir mit Ziegenfrischkäse gefüllte und mit Orangenschale und Mandelblättchen bestreute Datteln sowie einen kleinen Obstsalat aus Orangen und Weintrauben. Oooooh, wie ich mich schon jetzt aufs Essen freue!! Den Großteil der Besorgungen übernimmt zum Glück Annika, aber ich muss auch noch ein paar Leckereien besorgen. Damit am Ende nix fehlt, schreibe ich schnell eine kleine To-Kauf-Liste.
16:15 Uhr
So, sämtliche Erledigungen sind erledigt. Zur Belohnung lege ich die Füße hoch und nehme mir ausgiebig Zeit für die ZEIT. In der Regel inhaliere ich zuerst das komplette Magazin, um danach noch etwa 4 bis 5 weitere der gefühlten 365 Artikel zu lesen. Die restliche Zeit bleibt von mir in der Regel mehr oder weniger unbeachtet – aus Zeitmangel. Manchmal fehlt mir aber auch einfach nur ein Schuss Muße.
19:20 Uhr
Die Kochvorbereitungen laufen, wie man sehen kann, auf Hochtouren. Das Menü ist doch zeitaufwendiger, als wir dachten. Wie gut, dass unsere Gäste Freunde der gepflegten Verspätung sind.
19:40 Uhr
Et voilà – c‘ est le Nachtisch. Mmmmmhhhh. Ich muss mich zurückhalten, nicht zu viel von den leckeren Datteln und dem Ziegenfrischkäse zu naschen. (PS: Jetzt fällt mir übrigens erst auf, wie viele der Fotos ich Trottel im Hochformat gemacht habe, aber es folgen gleich auch wieder welche im Querformat – versprochen).
08:15 Uhr
Wenn man dieses Foto so betrachtet, könnte man den Eindruck bekommen, dass wir an dem Abend mehr getrunken haben, als gegessen. Was vielleicht auch stimmt.
Samstag
10:30 Uhr
Die obligatorische Samstag-Morgenrunde über den Schanzenflohmarkt, von der gefühlt die Hälfte meiner Einrichtungsgegenstände und Garderobe stammt. Aber, oh Wunder, ich habe ausnahmsweise mal nichts gefunden.
14:05 Uhr
Heutzutage ist auf nichts mehr Verlass. Schon gar nicht auf das Wetter. Und das ist (zumindest an diesem Tag) auch verdammt gut so. Wir schreiben den ersten Tag im November im Jahr 2014 und es hat frühlingshafte 17 Grad. Und dazu ist es auch noch Samstag – die idealen Voraussetzungen für einen Ausflug an die Elbe. Selbstverständlich sind noch ein paar andere Menschen auf die Idee gekommen. Und warum auch nicht? Geteilte Freude kann schließlich auch doppelte Freude sein.
16:49 Uhr
Viel kitschiger geht’s nicht. Viel schöner aber auch nicht. Sonnenuntergang mit Elbpanorama.
16:50 Uhr
Auch Pelle ist sichtlich fasziniert von dem Anblick.
17:15 Uhr
Frische Mandeln für alle Elbe-Ausflügler. Was für eine schöne Idee und laut Verkäufer (der leider nicht mit aufs Bild wollte) »gut gegen Herbstdepressionen«. Glaube ich sofort und kaufe ihm ein Kilo ab.
23:15 Uhr
Am Ende des Tages bekomme ich natürlich doch noch Hummeln im Hintern und verabrede mich mit Freunden auf ein bis zwei Drinks im Golem – »a place for serious drinking and serious conversation«. So steht es geschrieben. Unsere Gespräche waren vielleicht nicht die anspruchsvollsten, aber die Drinks waren ernsthaft lecker.
Sonntag
10:10 Uhr
Gassirunde mit Pellinski und ein kleines Pre-Frühstück vor dem eigentlichen Nerd-Frühstück: Schokobrötchen & Latte Macchiato.
15:30 Uhr
Der Hirschpark in Blankenese ist, wie ich finde, einer der schönsten Parks Hamburgs. Wie der Name vermuten lässt, gibt es dort Hirsche. Und auch Pfauen. Und Eichhörnchen. Außerdem zwei Dackel namens Pelle & Fränkie.
19:25 Uhr
Eine Folge der Arte-Serie »Das Glück liegt auf dem Teller« und der Hunger kommt von ganz allein. Dabei habe ich doch vorhin erst gegessen. Ich flitze noch mal schnell in den Kiosk nach unten und rüste mich für den Polizeiruf.
20:14 Uhr
Pelle hat es sich ebenfalls gemütlich gemacht. Wenn es einen Ausdruck vollkommener Zufriedenheit gibt, dann diesen.
22:30 Uhr
Der Polizeiruf war weitaus spannender und glaubwürdiger als die meisten Tatorte. Auch wenn ich finde, dass Bukow unglaubwürdig lässig reagiert hat, als er seiner Frau, die es monatelang mit seiner Kollegen-Dumpfbacke getrieben hat, mal so mir nichts dir nichts verziehen hat. Aber gut. Da reagiert halt jeder anders… So, Zeit für eine letzte Gassirunde, bevor sich das Wochenende endgültig aus dem Staub macht und die letzten Lichter ausgehen.
