Freitag
10.00 Uhr
Der Tag beginnt mit Schreibarbeit. Noch läuft es etwas zäh.
15.00 Uhr
Zug nach Hamburg. Ich muss da heute Abend bei einer Krimilesung messerscharfe Fragen stellen, die auch das Publikum noch überraschen. Da überlegt man sich besser schon vorher etwas Interessantes.

17.30 Uhr
Kurzer Besuch bei den Kollegen. Was ist wohl am späten Freitagnachmittag noch in der NEON-Redaktion los? Nix. Oder fast nix. Außer bei Lars. Bei Lars ist immer was los.


18.00 Uhr
Der Schrank im Hotel-Badezimmer freut sich auch nicht so richtig, mich zu sehen.

19.00 Uhr
Aber die Schmuckauslage am Bahnhof Dammtor ist einfach gut drauf.

19.30 Uhr
Lesung. Das in der Mitte ist Jo Nesbø. Der schreibt Bücher, in denen es recht blutig zugeht. Vor ihm sitzen einige seiner 23 Millionen Leser. Ganz links Oliver Mommsen, der ist Tatort-Kommissar in Bremen und liest hier aus Nesbøs neuem Buch vor. Ganz rechts sitze ich und bin zwei Stunden lang etwas schlampert mit dem Fotosmachen. Verzeihung. (Das Bild stammt von hier)

21.30 Uhr
Verschiedene Verabredungen für den Abend sind lose getroffen. Erstmal jedoch essen und trinken. Und zwar mit Rudi. Das ist er hier. Hallo, Rudi!

00.15 Uhr
Frage in die Runde: Gehen wir denn jetzt eigentlich endlich mal in den …

01.45 Uhr
Alle Zeitschriftenmenschen Deutschlands waren heute Abend auf den Lead-Awards. Wenn man einige von denen einsammeln will, sucht man am besten hier. Leider sind um diese Zeit die Getränke schon alle, auch darum gucken diese beiden Herren so besorgt.

02.00 Uhr
Der Golden Pudel Club dagegen lässt einen nie im Stich.

03.30 Uhr
Dafür lasse ich den Pudel im Stich. Um halb vier schon genug, zurück im Hotel. Hier noch mal richtig einen draufmachen und ein Hirsekissen bestellen? Ach.

Samstag
12.00 Uhr
Raus aus dem Hotel, hinüber zum neuen Gastgeber, Frühstück. Das Café sieht aus wie das Barbie-Haus, wir trinken Limonade aus entsafteten Einhörnern.

16.00 Uhr
Samstage ohne Bundesliga sind immer so strukturlos. So bleibt nur ein ausdauerndes Rumgehänge in Cafés und mit verschiedenen Menschen. Sven hier allerdings ist hart im Nehmen und nimmt seinen Kaffee bei ca. 5° auch gerne draußen.

17.00 Uhr
Currywurst mit Oli in der Sixtinischen Kapelle.


18.00 Uhr
Kino. Propagandafilm des DFB. Längere Diskussion während des Films, ob man Tore, die bereits vor vier Monaten gefallen sind, noch mal beklatschen soll. Noch längere Diskussion nach dem Kinobesuch, ob der Film misslungen oder ob das egal ist. Ich finde ihn ordentlich vergeigt. Abgesehen von allen Szenen mit Christoph Kramer.

20.00 Uhr
Warum die Hamburger sich übrigens nicht verschaukelt vorkommen, wenn eine Bäckereienkette mit ca. 100 Fillialen »Nur hier« heißt, bleibt mir ein Rätsel.

22.00 Uhr
Party. Oskar hat Geburtstag. Unterschätzter Vorteil des Älterwerdens: Man muss auf Feiern nicht mehr fragen, ob auf der Theke Kuchen oder »Kuchen« steht. (Die Anführungszeichen mit verschwörerischem Blick in die Luft gemalt vorstellen.)

01.00 Uhr
Eine andere Delegation besucht bereits eine 90er-Jahre-Party. Wir schauen kurz vorbei, unter der Maßgabe, dass wir die Feier verlassen, sobald etwas von Haddaway gespielt wird. Beim Betreten des Raumes läuft 2Unlimited, das ist nah genug dran, um lieber noch ein Bier auf dem Bürgersteig davor zu trinken.

02.00 Uhr
Zum ersten Mal im neuen Mojo Club. Es ist sehr gut dort. Ich kann das aber nicht beweisen, weil ich die Nacht respektiere.

04.30 Uhr
Wahrscheinlich will der Club nur nicht, dass jemand eine Kamera zückt, damit alle drei Euro in den Fotoautomaten werfen. Die verführbaren Trottel.

Sonntag
13.00 Uhr
Nicht früher aufstehen als unbedingt nötig. Feststellung beim Zähneputzen: Natürlich ist man mit Leute auch befreundet, weil man die gleichen Bands, Bücher, Filme und ähnliches schätzt. Man kann es allerdings auch übertreiben.

16.00 Uhr
Nach langem Frühstück in den Zug nach Berlin. Hamburg zeigt sich zum Abschied von seiner schönsten Seite. Danke für alles + bis bald!
