Freizeit Momentaufnahme: WhoMadeWho

Freizeit: Momentaufnahme: WhoMadeWho

Whomadewho sind drei Männer aus Kopenhagen, deren handgemachte Musik überall dahingehört, wo Menschen zum Tanzen gebracht werden wollen. Ob das ein Festival ist oder ein kleiner Club, ist bei der Musik egal – weil sie irgendwie alles kann. Und alles ist: extrafunkypsychedelischweirdgeradeausbummbummgitarreelektroundanalog, vor allem aber eben: Yippiehyeah! Tanzbar. Das gilt auch für ihre neue Platte »Dreams« die am 28. Februar erscheint. Zu der der neuen Platte kann man sich schon ein Video und eine kuriose Toiletteninstallation anschauen und einen Track herunterladen. Fleißig, fleißig. Trotzdem haben Whomadewho für die Momentaufnahme mit viel Liebe eine Playlist zusammengestellt. Statt sich für die gesamte Liste einen einzigen Moment zu überlegen, zu der diese ideal passt, haben sie sich das zu jedem einzelnen Lied überlegt. Fleißig, fleißig!

Tomas Høffding (Bass, Gesang) empfiehlt:

Beim Abwaschen: Bruce Springsteen – Jersey Girl
»Wenn ich abwasche oder die Wohnung aufräume, höre ich immer entweder neue Musik oder eine meiner absoluten Lieblingsplatten. Zum Beispiel die Bruce Springsteen LP „live in concert 1975-1985“ .Darauf sind viele Lieblingsstücke, aber wählen wir diesmal „Jersey Girl“. Ich kenne nicht einmal die Studioversion. Aber diese Live-Version ist klassisch, romantisch und voller Leidenschaft und Pathos. Und die Band spielt sensationell gut.«

Um nach Schweden zu fahren: Bright Eyes – Nothing Gets Crossed Out
»Gemeinsam mit zwei Freunden habe ich ein Bauernhaus in Schweden. Manchmal fahre ich alleine da hin und baue daran herum. Dann mag ich es, dazu die alten Bright Eyes-Alben zu hören. Er kreirt eine Atmosphäre des Abgefucktseins, verbunden mit einem Gefühl der Hoffnung und Schönheit. Einer meiner Lieblingstracks ist „Nothing gets crossed out“. Ich mag, dass der Track eine Geschichte erzählt. Es berührt mich immer, wenn ich Lieder höre, die von der Kindheit anderer Leute erzählen.«

Im Studio, wenn man an der eigenen Musik arbeitet: Gold Panda – Quitters Raga
»Wenn man sich die eigenen Produktionen im Studio anhört, ist es immer gut, eine Stück Musik dabei zu haben, dass man sehr gut kennt und dass man quasi dagegenhalten kann. Dann weiß man, wohin man sich bewegt Ich benutze dann oft Gold Pandas „Quitters Raga“. Es klingt großartig und viele verschiedene Elemente, mit denen man die eigene Musik vergleichen kann.«

Zum früh aufstehen: Leonard Cohen – A Thousand Kisses Deep
»Ich stehe in letzter Zeit oft früh auf. Dann höre ich gern ruhige Musik. Leonard Cohen macht das sehr gut. Es gibt unglaublich viele tolle Tracks von ihm, aber wählen wir „A thousand kisses deep“. Ich habe gelesen, dass es von dem Versuch handelt, ein Meisterwerk zu schreiben. Es ist schön zu Leonard Cohen aufzuwachen, weil man immer das Gefühl hat, er will einen ermuntern oder trösten.«

Jeppe Kjellberg (Gitarre, Gesang) empfiehlt:

»Vor dem Ausgehen: Ryan Hemsworth – Small+Lost.
Diesen Song spiele ich laut bevor ich ausgehe. Er hat eine tolle Atmosphäre. Es geht um das was kommt, Erwartungen an den Abend, all das…«

Während der Tour beim Fussballschauen: Kira Skov – In the middle
»Auf Tour höre ich gern ruhige Musik und schaue dabei Fussball. „In the middle“von der dänischen Sängerin Kira Skov strahlt so ein friedliches Gefühl aus, einen Vibe, den ich auch dann mag, wenn ich weg von zu Hause bin, in irgendeinem zufälligen Hotelzimmer.«

Mit Kopfhörern auf: Kurt Vile – Too Hard
»Ich liebe es, mit Kopfhörern zu fahren, wenn ich leicht verkatert bin. „Too Hard“ von Kurt Vile trifft dieses Gefühl sehr genau. Es passt perfekt zu der Situation.«

Tomas Barfod (Schlagzeug) empfiehlt:

»Mit dem alten Mercedes durch die Nacht: Sonny & Cher – I Got You Babe
Ich hatte mal ein altes Mercedes Coupé aus den Siebzigern. Und ein Sommerhaus. Beide sind mittlerweile verkauft. Zum Glück, da sie mir am Ende mehr Ärger als Freude bereiteten. Eigentlich genau so wie meine Ex-Frau, die damals noch meine Frau war. Ich bin nach Auftritten oft spät Nachts mit dem Mercedes ins Sommerhaus gefahren. Einen Track, den ich dabei immer gehört habe, war Sonny & Cher „I Got You Babe“. Es ist nicht unbedingt die typische Nachtfahrhymne aber es hat mich glücklich gemacht und gut zum Auto gepasst.«

Küchenparty: Cassie – Me And You (liquid pegasus chamber disco remix)
»Der perfekte Track um ein Publikum aufzuheizen oder eine Küchenparty abzuhalten. Super sexy, aber nicht auf eine cheesy Art. Sondern eher mellow, fast düster.«

Nach einem Auftritt: Ricardo Villalobos – Easy Lee
»Am besten entspannen kann ich seltsamerweise zu Techno. Ich habe eine Playlist zu der ich nach Auftritten im Flugzeug schlafe. Ricardo Villalobos „Easy Lee“ ist ein Track der mich schlafen lässt und gleichzeitig immer mal so ein bisschen weckt, so dass ich mich in so einer verträumten, unbewussten Welt bewege. Das hat mir schon ein paar trippige Reisemomente beschert.«