Freizeit Vom Leben gelernt: Danny Boyle

Dieser Text ist in der NEON-Ausgabe vom August 2013 erschienen. Hier können Einzelhefte des NEON-Magazins nachbestellt werden. Alle Ausgaben ab September 2013 gibt es außerdem auch digital in der NEON-App.

Der britische Regisseur über Scheiße in der Luft – und warum er seinem Hirn danken möchte.

»Männer haben Gewalt in sich. Wenn Frauen gewalttätig sind, haben sie meistens einen guten Grund dazu.«

»Wenn man zu den Menschen gehört, die für Hypnose sehr empfänglich sind, kann einen tatsächlich jemand anders dazu bringen, so gut wie alles zu tun. Ob man gerade einfach man selbst ist oder heute Morgen hypnotisiert wurde – das ist dann die Frage!«

»Menschen bestehen aus Erinnerungen. Wir formen die Erinnerungen so, wie wir sie gern haben wollen, malen sie aus, verändern sie.
Dann verpacken wir sie und hängen sie aneinander. Und das ist unsere Persönlichkeit. « »Man muss immer das Beste im Menschen suchen. Auch wenn wir so oft nur das Schlechteste von uns zeigen.«

»Wenn ich einen neuen Film mache, habe ich immer meine ›Bibel‹ dabei – ein Buch voller Bilder, die ich irgendwo entdeckt habe: Kunst, Ausrisse aus Magazinen, Werbung für irgendetwas. Denn wenn man sich mit dem Drehbuch beschäftigt, vergisst man schnell, dass ein Film nicht aus Wörtern besteht, sondern aus Bildern.«

»In uns Männern stehen zwei Frauenbilder im permanenten Konflikt: die Rolle der Mutter und die Rolle der Partnerin. Das macht Sexualität nicht unbedingt leichter.«

»Wir Briten sind nicht wirklich gut im Filmemachen. Was wir können, ist Musik. Wer auch nur ein bisschen Talent hat, geht in den Keller und gründet eine Band.«

»Wir müssen nie daran denken zu atmen – obwohl wir ganz schnell tot wären, wenn wir es nicht täten. Dem Teil unseres Hirns, der dafür zuständig ist, sollten wir sehr dankbar sein!«

»Die Queen hat schlechte Laune, wenn sie morgens beim Zahnarzt war.«

»Der Geruch von Mumbai ist nicht nur ein Geruch. Er ist eine Textur, die man schmecken kann. Die Luft ist voller Scheiße.«