An der Würstchenbude in der S-Bahnstation Bornholmer Straße in Berlin bietet sich Passanten ein rührender Anblick: Dort hängt ein Liebesbrief. "An den Jungen vom Gleis gegenüber" steht groß auf einem handgeschriebenen Zettel. Offenbar wendet sich damit ein Mädchen an einen Jungen, der ihr dort ins Auge gefallen war. Doch für mehr als Blicke blieb keine Zeit: "Nachdem wir uns ewig angeschaut haben, haben wir irgendwie zu spät realisiert, etwas zu sagen und Kontakt aufzunehmen." Für die Schreiberin ist das kein Grund, ihren Traumjungen zu vergessen. Sie fackelt nicht lange und schlägt gleich ein Treffen vor: "Wenn du willst, dann treffen wir uns am Sonntag um die selbe Zeit (12h) am selben Ort. Und diesmal sprich mich einfach an!"
Unterstützung im Netz
Sie gibt zwar zu, dass ein solcher Liebesbrief heutzutage "nicht mehr üblich" sei, sie hoffe dennoch, ihren Auserwählten offline wiederzutreffen. "Man kann sich nämlich auch anders kennenlernen als übers Internet." Ganz ohne das Netz scheint die Geschichte aber doch nicht auszukommen. Denn auf Twitter, Facebook und Instagram wurde der Brief bereits vielfach geteilt und die Nutzer wünschen sich ein Happy End für die beiden. Vielleicht erhöht eine Onlinesuche ja doch die Chance, ein neues Liebespaar zusammenzuführen. Bleibt nur zu hoffen, dass der richtige Junge den Brief sieht und auch zum Treffen erscheint.