Treue und Monogamie in einer Partnerschaft nicht allzu ernst zu nehmen, klingt für viele Pärchen reizvoll: "Ich bin jung, ich will mich noch nicht festlegen. Ich brauche Freiheit und möchte mich ausprobieren". Ein Satz, den wir immer öfter hören, ein Satz, an dem aber auch viele Beziehungen in die Brüche gehen. Führt man eine Partnerschaft, wünscht man sich Freiheit – ist man Single, wünscht man sich einen Partner. Es ist wie beim Essen gehen: Man möchte immer das, was man nicht hat. Doch in den letzten Jahren hat sich ein Mittelweg aufgetan, der immer populärer wird: die offene Beziehung.
Für den einen klingt es wie ein spannendes, neues Abenteuer, für den anderen wie reiner Egoismus. Man geht den eigenen Bedürfnissen nach. Trotzdem muss diese Art der Freiheit aber nicht bedeuten, dass wir ohne Rücksicht auf den anderen machen können, was wir wollen. Denn zu einer offenen Beziehung gehören immer zwei: Gemeinsam wird erforscht, wie das Zusammensein mit anderen ist – mit der Sicherheit, zu wissen, das der Partner damit einverstanden ist. Das klingt für viele ziemlich verlockend, wie die ideale Lösung für fehlende Spannung in einer Partnerschaft. So leicht ist es jedoch nicht, dieses Beziehungsmodell umzusetzen. Eifersucht kann schnell eskalieren, und Vertrauen und Ehrlichkeit bekommen einen neuen Stellenwert.
Für wen ist diese Partnerschaftsform also geeignet? Ist sie nur etwas für Pärchen, die sich nicht mehr lieben? Oder für die ganz gewagten Sexabenteurer, die es schaffen, den Akt rein physisch zu betrachten? Nicht zu verleugnen ist aber: Wenn eines Tages das gewisse Etwas in der Partnerschaft fehlt, entscheiden sich immer mehr Männer und Frauen für eine offene Beziehung. In unserem Persönlichkeitstest findest auch du heraus, ob du der Typ für das geplante Fremdgehen bist.