Eigentlich waren sie schon aus dem Programm gestrichen. Doch am vergangenen Wochenende hat das IOC die Entscheidung aus dem Herbst 2012 revidiert: Ringen bleibt weiterhin olympisch.
Das ist nicht nur gut für die Ringer, die sonst mit Sicherheit noch größere Nachwuchsprobleme bekommen hätten. Es ist auch wichtig für uns, die Fernsehzuschauer. Schließlich liegt der Reiz der Olympischen Spiele vor allem darin, Menschen beim Treiben von Sportarten zuzusehen, die man sonst überhaupt nicht zu sehen bekommt.
Was machen verschiedene Sportarten mit den Körpern der Menschen? Was sind die Regeln dieser Sportarten? Kann man sie auch als Außenstehender verstehen? Diese Fragen sind auf jeden Fall interessanter als ein Formel-Eins-Rennen oder ein Zweitliga-Fußballspiel.
Mit Hammerwerfen oder zum Beispiel Tischtennis hätte es zwar weiterhin Disziplinen gegeben, an denen man seine Neugier auf die seltsamen Parallellwelten vollprofessionalisierter Randsportarten hätte befriedigen können. Und die jetzt leider gescheiterten Neu-Anwärter Squash und Baseball hätten sicherlich auch für interessante Minuten vor dem Fernseher gesorgt.
Doch Ringen ist einfach eine Klasse für sich. Warum? Hier sind die wichtigsten Argumente für einen Sport, der wie kaum ein anderer auch für den Zuschauer Reize bietet, die sich sonst nur schwer finden lassen.
1.Ringen bietet allen eine Chance, auch Menschen, die auf dem knallharten Markt perfekt durchgestylter Superkörper sonst vielleicht nicht reüssieren würden. Die typischen Ringer-Leibchen sorgen nicht nur dafür, dass der Zuschauer die Gegner zu jedem Zeitpunkt auseinander halten kann – sie kaschieren auch Problemzonen.
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2. Ringen ist ein internationaler Sport, der auch in Gegenden der Welt gefeiert wird, die sonst eher um Aufmerksamkeit, äh, ja: ringen müssen, Länder wie Aserbaidschan etwa, oder die Türkei.
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4. Ringen bietet in verschiedenen Regionen der Welt Bürgern verfeindeter Nationen die Möglichkeit, Konflikte auf unblutige Art auszutragen. Man beachte die Begeisterung der Live-Zuschauer bei diesem Duell zwischen einem Inder und einem Pakistani!
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5. Ringen ist ein sehr alter Sport, dessen Wurzeln bis ins antike Griechenland zurückreichen. Leute, man kann doch eine lebendige Tradition des Abendlandes nicht einfach sterben lassen!
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6. Ringen ist nicht schwulenfeindlich. Im Gegenteil: Es bietet auch dem heterosexuellen Zuschauer die Möglichkeit, sich dem engen Kontakt männlicher Körper unvoreingenommen zu nähern (schöne Detailaufnahme ab 1:30).