Kennt ihr das, wenn man auf einmal so einen Geruch in der Nase hat und einfach nicht widerstehen kann? Bei einigen ist das der süße Duft frisch gebackener Brownies, andere werden bei einem Hauch von Tomatensoße schwach. Für mich ist es Kaffee. Nichts, also überhaupt rein gar nichts, bringt mich so effektiv aus dem Bett, wie der Geruch von Kaffee. Ich werde ihm folgen, ich werde ihn finden und dann werde ich ihn nie wieder hergeben.
Was das mit einem Hund auf einem Baseballfeld zu tun hat? Ich glaube, ungefähr so geht es Hunden, die einen Ball sehen. Sie mögen tief in sich drin wissen, dass jetzt der falsche Moment dafür ist, vielleicht flüstert sogar eine kleine Stimme 'Nein, Hasso, bleib hier, das ist es nicht wert'. Aber Hasso kann nicht anders. Hasso. Braucht. Ball.
Und genau deswegen rannte Hasso (so haben wir den Hund jetzt mal für den Zweck dieses Artikels getauft) auch während eines Spiels der Tulsa Drillers aufs Spielfeld. Dem Ball hinterher.
Die Tulsa Drillers sind ein Minor League Baseball Team aus Tulsa, im US-Bundesstaat Oklahoma. Wie es in den Baseball-Ligen so üblich ist, halten auch die Drillers ab und zu eine sogenannte "Bark at the Park Night" ab. Das bedeutet: An diesen Abenden ist es Fans erlaubt, ihre Hunde mit ins Stadion zu bringen. Die stehen dann mit Frauchen und Herrchen am Spielfeldrand und haben Spaß. So auch Schäferhund-Welpe Hasso.
Fang den Ball!
Der entdeckte einen Ball und rannte aufs Feld. Die Spieler reagierten schnell, warfen sich den Ball zu – und warfen ihn schließlich sogar hinter die Linie, die das Spielfeld abgrenzt. Doch dabei hatten sie die Rechnung ohne Hasso gemacht. Denn wer dieses Spiel kennt, der weiß: der geworfene Ball muss hinterher vom Hund wieder zum Werfer zurückgebracht werden. Logisch. Also rannte Hasso zurück aufs Spielfeld und musste schließlich von zwei Personen an den Rand gezerrt werden. Das Beste an dieser Geschichte: All das wurde gefilmt.Jetzt mögen einige sagen: 'Boah, der Hund ist aber schlecht erzogen. Das geht ja gar nicht!' Aber ich will ehrlich sein: Würden diese Spiele morgens um halb acht stattfinden und die Spieler würden sich statt eines Balls eine Thermoskanne Arabica zuwerfen – ich würde genau wie Hasso handeln. Manchmal kann man eben nicht anders.