Möbel haben ihn reich gemacht, doch dem Sport gehört sein Herz: Der texanische Unternehmer Jim McIngvale hat mit Sportwetten auf den Ausgang der US-Amerikanischen Baseball-Liga ein kleines Vermögen verloren. Rund 13 Millionen US-Dollar habe er darauf gewettet, dass sein Team, die Houston Astros am Ende triumphieren würden, schätzte McIngvale selbst gegenüber US-Medien wie CNN und CBS Sports. Doch das entscheidende siebte Spiel des Finals ging am Mittwoch mit 6:2 überraschend an die Washington Nationals. Diese siegten damit insgesamt mit 4:3 gegen den Favoriten. Die Astros waren das beste Team der regulären Saison gewesen.
McIngvale, der von vielen nur "Mattress Mack", also "Matratzen-Mack" genannt wird, sagte gegenüber CNN, dass er trotz der gewaltigen Summe kein großer Zocker sei. Vielmehr seien die hohen Wetteinsätze eine Art Versicherung gewesen. Der Möbel-Mogul hatte Kunden, die mehr als 3000 US-Dollar für gewisse Matratzen in seinen Läden ausgegeben hatten, eine volle Kostenrückerstattung versprochen, wenn die Astros die World Series gewinnen. Wäre dieser Fall eingetreten, so hätten die Gewinne aus den Wetten die Kosten dafür getragen, so McIngvale. Tausende seiner Kunden seien auf die Werbeaktion eingegangen.
Jim McIngvale: "Ich wette mit den Herzen"
Schlimmer als die verlorenen 13 Millionen Euro wiegt bei dem Unternehmer jedoch die sportliche Enttäuschung. "Mein Herz ist gebrochen, weil ich ein Astros-Fan bin", zitiert ihn CNN. "Ich wette nicht mit meiner Brieftasche, ich wette mit meinem Herzen."

Den Berichten zufolge setzte McIngvale fünf Millionen am Anfang der Playoffs auf seinen Klub und dann weitere acht Millionen im Verlauf der K.o.-Partien am Ende einer jeden Saison. Allein 6,2 Millionen US-Dollar habe er in einem einzigen Casino verwettet, darunter eine 700.000er-Wette kurz vor dem Spiel am Mittwoch.
McIngvale ist durch seine TV-Werbespots in der Region um Houston, Texas bekannt geworden und machte immer wieder mit seiner Großzügigkeit Schlagzeilen. So bot er in seinen Läden Menschen Unterschlupf, die 2017 wegen Hurrikan Harvey und im September wegen Tropensturm Imelda ihre Wohnungen verlassen mussten.
Quellen: "Houston Chronicles" / CNN / CBS Sports