Die "Three Lions", wie die englische Fußballnationalmannschaft auch genannt wird, kämpfen gegen Kolumbien um das Erreichen des Viertelfinales bei der Weltmeisterschaft in Russland. Sollten die Engländer dieses erreichen, würde sie von Fans und Presse in der Heimat wohl ordentlich abgefeiert werden. Dabei gibt es schon vorab einen Grund, die Nationalspieler von der Insel ausdrücklich zu loben: Seit 2007 spenden alle Spieler ihre Prämien für einen guten Zweck! Vor kurzem hatte Frankreichs Jungstürmer Kylian Mbappé mit einer ähnlichen Aktion für Aufmerksamkeit gesorgt. Dabei machen ALLE englischen Nationalspieler das seit etwas mehr als zehn Jahren schon so! Damals wurde die "England Footballers Foundation" gegründet. Geführt wurde diese von dem damaligen Mannschaftskapitän David Beckham. Bemerkenswert ist, dass die Spieler all ihre Prämien spenden: Egal ob Freundschafts-, Qualifikations-, oder WM-Spiel. In den letzten knapp elf Jahren sind auf diese Weise so schon über 5 Millionen Pfund (ca. 5,6 Millionen Euro) zusammengekommen. Diese sind dann im Anschluss an unterschiedlichste gemeinnützige Organisationen geflossen. Unter anderem an Unicef, WellChild und Cancer Research UK.
Spieler spenden komplette Prämien
Die Behauptung, die Spieler würden sich nicht für diese Belange interessieren, wenn sie für England spielen, empört Martin Glenn, Chef der englischen "Football Association". Der Zeitschrift "The Express" sagte er: "Die Spieler stecken nicht einen Penny in die eigene Tasche. Sie spenden alles!"
Im Gegensatz zum Elfmeterschießen haben die englischen Nationalspieler das Prinzip des Spendens also schon mal verinnerlicht. Übrigens: Die Weltmeistermannschaft bekommt am Ende knapp 30 Millionen Euro von der Fifa überwiesen. Der spätere Vize-Weltmeister kann sich über knapp 25 Millionen Euro freuen. Die Engländer würden diese Millionenbeträge garantiert direkt spenden, um damit anderen Menschen zu helfen, erst mal müssen sie allerdings Kolumbien schlagen – nach Möglichkeit schon vor dem Elfmeterschießen.
