Entschuldige, das ist eine sehr unhöfliche Frage. Man kann mit ihr Menschen in Selbstmordgedanken treiben, die beste Party zum Absturz bringen oder einem gut gelaunten Internet-Surfer den Nachmittag oder ein paar Minuten versauen. Dennoch muss ich die Frage stellen: Glaubst du, dass du einmal Rente bekommen wirst?
In der aktuellen Ausgabe von NEON schreibe ich über das merkwürdige Verhältnis meiner Generation zur Rente. Kann schon sein, dass einige von uns ganz gut privat vorgesorgt haben (ich nicht), aber im Grunde wollen wir mit dem Thema nichts zu tun haben. Gerade wird über die »Mütterrente« und die »Rente mit 63« diskutiert. Und obwohl das uns ganz konkret angeht – wir zahlen die Rechnung – hat noch kein einziger Freund, Kollege oder Bekannter mit mir über das Thema geredet.
Mein Verdacht ist: Schuld daran ist unser Fatalismus. Im Grunde ist es uns egal, was mit dem staatlichen Rentensystem en détail passiert, weil wir eh glauben, dass es früher oder später zusammenbrechen wird. Habe ich recht? Oder liege ich völlig falsch? Werden wir uns im Alter von Chappi ernähren müssen? Oder haben wir noch eine Chance auf den sogenannten schönen Lebensabend? Eure Antworten interessieren mich brennend! Und wie sieht es eigentlich mit der privaten Vorsorge aus – in Zeiten fallender Zinsen und doch eher unsicherer Finanzmärkte?