Abnehmspritzen: Trump verspricht niedrigere Preise

Packungen der Abnehm-Üiolle Wegovy
Packungen der Abnehm-Üiolle Wegovy
© AFP
US-Präsident Donald Trump hat Übergewichtigen niedrigere Preise für Abnehmspritzen und -pillen in Aussicht gestellt. Trump kündigte dazu am Donnerstag in Washington Vereinbarungen mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly und dem dänischen Hersteller Novo Nordisk an. Ihre Appetitzügler Zepbound und Wegovy sollen künftig in den USA deutlich weniger kosten. Während Trumps Pressekonferenz brach ein Teilnehmer hinter ihm zusammen.

Trump nannte die Vereinbarung zu den Abnehmmitteln einen "Triumph für amerikanische Patienten". Im Beisein von Vertretern der beiden Pharmakonzerne im Weißen Haus sagte er, das Abkommen werde "Leben retten und die Gesundheit von Millionen und Abermillionen Amerikanern verbessern". 

Nach Regierungsangaben müssen übergewichtige US-Bürger derzeit teils mehr als 1000 Dollar (870 Euro) im Monat für Abnehmspritzen ausgeben. Laut der Vereinbarung sollen die Preise auf rund 350 Dollar monatlich sinken. Abnehmpillen, die noch in der Zulassung sind, könnten künftig 150 Dollar kosten, also nur knapp halb so viel wie die Spritzen.

Davon profitieren sollen Senioren oder Menschen mit niedrigem Einkommen, die über die Programme Medicare und Medicaid abgesichert sind. Die Mittel sollen ab Januar über eine Regierungswebseite namens TrumpRx.gov erhältlich sein. 

Im Gegenzug sagte der Präsident den Unternehmen Eli Lilly und Novo Nordisk niedrigere Importzölle für die kommenden drei Jahre sowie beschleunigte Genehmigungsverfahren zu. Zepbound und Wegovy gehören zu sogenannten GLP-1-Medikamenten. Sie regulieren den Blutzuckerspiegel und können dadurch das Sättigungsgefühl erhöhen.

Der Präsident hatte geklagt, Abnehmmittel und andere Medikamente seien in Europa größtenteils deutlich billiger als in den USA. Er macht seit Monaten Druck auf Pharmakonzerne, die Preise zu senken. Die Vereinigten Staaten gehören zu den Ländern mit den prozentual meisten Übergewichtigen weltweit.

Während Trump sprach, brach hinter ihm ein Mann zusammen. Mehrere Regierungsmitarbeiter eilten ihm zu Hilfe, die Pressekonferenz musste zeitweise unterbrochen werden. Nach Angaben der Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, handelte es sich um einen Gast eines der beiden Pharmakonzerne. Was den Zusammenbruch verursacht haben könnte, war unklar. Danach ging es ihm laut Leavitt wieder besser.

AFP