Attentäter Breivik muss für 21 Jahre ins Gefängnis

Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik muss für mindestens 21 Jahre ins Gefängnis.

Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik muss für mindestens 21 Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht in Oslo verkündete die Höchststrafe und setzte eine anschließende Sicherheitsverwahrung fest. Das Urteil wurde von den fünf Richtern einstimmig getroffen. Breivik nahm den Urteilsspruch im Gerichtssaal mit einem Lächeln auf.

Der Rechtsextremist hatte gestanden, am 22. Juli 2011 bei einem Bombenanschlag in Oslo und dem anschließenden Massaker auf der Insel Utöya im Jugendlager der regierenden Arbeiterpartei insgesamt 77 Menschen getötet zu haben. Dennoch plädierte er in seinem Schlusswort am 22. Juni auf Freispruch wegen "Notwehr", da er mit seinen "präventiven Angriffen" das norwegische Volk, dessen Kultur und Land vor einer Islamisierung habe bewahren wollen.

Mit dem Urteil ging ein aufsehenerregender zehn Wochen langer Prozess um den Doppelanschlag zu Ende, der das sonst eher ruhige Norwegen traumatisiert und weltweit Entsetzen ausgelöst hatte. Im Zentrum des Prozesses stand die Frage, ob Breivik für zurechnungsfähig erklärt wird und ins Gefängnis muss oder ob das Gericht auf Unzurechnungsfähigkeit erkennt und ihn in eine Psychiatrie zwangseinweist. Dazu gab es zwei unterschiedliche Gutachten.

AFP
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