Die Polizei hat beim Regionalligaspiel zwischen Lok Leipzig und dem FSV Zwickau den Leipziger Anhänger ermittelt, der mit einem Becherwurf den Zwickauer Busfahrer Stephan Mildner verletzt hatte. Das teilte die Polizei Leipzig mit. Mildner, der auf der Zwickauer Bank die Partie verfolgte, wurde von einem mit Sand und Kies gefüllten Hartplastikbecher am Kopf getroffen. Die blutende Wunde konnte von Sanitätern gleich behandelt werden. Den Gästebus steuerte dann die Busfahrerin von Lok Leipzig nach Zwickau.
Lok Leipzig erstattete am Samstagvormittag ebenfalls Anzeige, wie der Verein auf seiner Webseite mitteilte. Gleich nach dem Spiel hatte sich der Verein beim Busfahrer für den Vorfall entschuldigt. Beide Clubs dankten in einer gemeinsamen Mitteilung zudem "den besonnenen Zuschauerinnen und Zuschauern, die zur schnellen Klärung des Vorfalls beigetragen haben."
Polizei auch nach dem Spiel tätig
Die Polizei schritt auch nach dem Ende des Spiels, das Zwickau mit 2:0 beim Herbstmeister gewonnen hatte, ein. Ein Gästefan wurde festgenommen, der Mobiliar aus dem Stadion entwendet hatte, unbekannte Täter hatten zudem eine Sitzschale in Brand gesteckt.
Zudem wurden sieben tatverdächtige Lok-Anhänger nach einem Aufeinandertreffen der beiden Fanlager gegen 22.00 Uhr im Bereich der Witzgallstraße festgenommen. Sie hatten unter Gewaltanwendung Fanutensilien der Gästefans entwendet. Die Polizei teilte mit, dass in allen Fällen Ermittlungsverfahren "unter anderem wegen Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikten" eingeleitet wurden.