Bisher setzten die Online-Netzwerke ihre Technologien auf eine "erschreckende" Art und Weise ein, um Kinder und Jugendliche an sich zu binden, sagte Wells. "Wir bitten sie lediglich darum, dieselbe Technologie auch dafür zu nutzen, Kinder online zu schützen."
Das australische Parlament hatte Ende 2024 ein Gesetz verabschiedet, das Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung von verschiedenen Online-Netzwerke verbietet - Australien ist damit ein weltweiter Vorreiter. Betroffen sind auch Plattformen wie Snapchat und Youtube. Die Messengerdienste Whatsapp und Discord sowie die Spieleplattform Roblox sind bisher ausgenommen, der Streamingdienst Twitch wird noch überprüft.
Wenn das Gesetz am 10. Dezember in Kraft tritt, sind die Plattformen verpflichtet, die Nutzerkonten von Kindern und Jugendlichen unter 16 zu löschen. Andernfalls droht ihnen eine Geldstrafe von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar (rund 22,9 Millionen Euro). Bislang blieb allerdings offen, wie die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben kontrolliert werden soll.